Das sind Neophyten
Die Ausbreitung der invasiven Neophyten hat ein Ausmass erreicht, das eine totale Bekämpfung kaum mehr möglich macht. Die Burgergemeinde setzt im Wald bei der Bekämpfung auf natürliche Prozesse und verfolgt eine Koexistenzstrategie.
Die Burgergemeinde bekämpft invasive Neophyten überall dort,
- wo es wegen erheblicher ökologischer und gesundheitlicher Risiken gesetzlich vorgeschrieben ist,
- wo der Wald in seiner Existenz bedroht oder in seiner Leistungsfähigkeit eingeschränkt ist.
Gewisse invasive Neophyten wie zum Beispiel die Goldrute oder der Sommerflieder, aber auch einheimischen Arten wie die Brombeere oder der Adlerfarn, konkurrenzieren das Wachstum der Jungbäume: In diesen Fällen mäht und mulcht der Forstbetrieb die betroffenen Flächen. Sobald die Jungbäume gross genug sind und Schatten spenden, verschwinden die lichtbedürftigen Pflanzenarten von selbst. Andere Arten wie zum Beispiel der Japanische Staudenknöterich erodieren den Waldboden: In diesem Fall wird die Pflanze samt Wurzelstock ausgerissen und entsorgt.
Die Burgergemeinde Bern arbeitet bei der Bekämpfung von Neophyten mit externen Partnerorganisationen wie dem Bundesasylzentrum Bern oder der Felber-Stiftung zusammen, die entsprechende Beschäftigungsprogramme anbieten. Zudem entfernt die Koordinationsstelle «Neophytenbekämpfung und Freiwilligenarbeit» der Stadt Bern nach Rücksprache mit dem Forstbetrieb entlang von Waldwegen in den Stadtwäldern invasive Neophyten.
Auch Waldbesuchende können bei der Eindämmung invasiver Neophyten einen Beitrag leisten:
- Flächen mit invasiven Neophyten nicht betreten oder befahren (Gefahr der Ausbreitung)
- Hunde in betroffenen Gebieten anleinen
- Invasiven Neophyten oder andere Pflanzenabfälle fachgerecht, d.h. im Kehricht entsorgen
- Einheimische und standortgerechte Pflanzenarten im Garten pflanzen
- An einem von der Koordinationsstelle «Neophytenbekämpfung und Freiwilligenarbeit» der Stadt Bern geleiteten Freiwilligeneinsatz teilnehmen
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