Spitalneubau auf dem Areal Springgarten ist möglich
Visualisierung, wie ein Neubau dereinst aussehen könnte
Die Stiftung Lindenhof Bern prüfte im Rahmen einer Machbarkeitsstudie - gemeinsam mit der Burgergemeinde Bern als Grundeigentümerin und in Absprache mit der Stadt Bern - das Springgartenareal als möglichen neuen Spitalstandort. Dies für die bisherigen Spitalstandorte der Lindenhofgruppe. Damit ein Spitalbau ermöglicht wird, musste die Burgergemeinde Bern von ihrer ursprünglichen Absicht, die Fläche mehrheitlich als Wohnzone zu nutzen, abkehren. Entsprechend hat die Burgergemeinde in ihren Bebauungsgrundsätzen die vorgesehene Wohnnutzung – für den Fall eines Spitalneubaus der Lindenhofgruppe – durch Dienstleistungsnutzung ersetzt.
Kernbereich soll erhalten bleiben
Die Machbarkeitsstudie der Stiftung Lindenhof Bern und der Burgergemeinde Bern führte zu folgenden Ergebnissen: Der südliche Teil des Springgartens soll in seiner bestehenden Form als Freifläche erhalten bleiben. Auf eine Bebauung des Kernbereichs soll verzichtet werden. Hier sind sowohl für das Nationale Pferdezentrum (NPZ) als auch für Drittnutzungen (Wohnen, Sporthallen etc.) nach heutiger Betrachtungsweise keine zusätzlichen Bauten möglich. In diesem Bereich sollen Voraussetzungen geschaffen werden, die den Weiterbetrieb des NPZ ermöglichen. Die den Springgarten flankierenden und historisch bedeutenden Alleen bleiben vollständig erhalten. Die jahrzehntelange Partnerschaft zwischen der Burgergemeinde Bern und dem NPZ soll weitergeführt werden. Der Spitalbau soll sich in den umliegenden Kontext einfügen und in zwei Teile gegliedert werden; den Spitalgarten und den Baubereich, der an die Mingerstrasse grenzt. Der Spitalgarten kann zu einem grossen Teil als Weidefläche für die Pferde des NPZ dienen.
Die Stiftung Lindenhof Bern und die Burgergemeinde Bern sehen das Ergebnis der Machbarkeitsstudie als grosse Chance für Bern. Der Springgarten, ergänzt mit dem Spitalgarten, wird für die Quartierbevölkerung und die Stadt an Bedeutung gewinnen. Gleichzeitig wird die Weiterführung des NPZ ermöglicht, die Grünfunktionen bleiben erhalten und es entsteht eine Durchquerung.
Autobahnanschluss unerlässlich für alle Grossprojekte im Raum Wankdorf
Die Studie hält weiter fest, dass für den Bau eines Spitals auf dem Springgartenareal – wie für alle anderen Grossprojekte im Raum Wankdorf – der Bau des neuen Autobahnanschlusses im Wankdorf unerlässlich ist.
Fokus auf Austausch und Dialog
Um alle relevanten Akteure gut einzubeziehen, wurden im Rahmen der Machbarkeitsstudie und im Dialog mit dem Begleitgremium fünf Workshops durchgeführt. Zu den einzelnen Themen fanden regelmässige Arbeitssitzungen im Planungsteam sowie diverse Sitzungen mit Fachstellen, Behörden, Nachbarn und den Quartiervertretenden statt. Mit dem Vorliegen der Machbarkeitsstudie planen die Stiftung Lindenhof Bern und die Burgergemeinde Bern, die Quartiere mit geeigneten Anlässen zu informieren und einzubeziehen.
Mehr Wohnraum für Bern – diese Absicht bleibt bestehen
Die Burgergemeinde Bern treibt weiterhin Projekte voran, die in der Stadt Bern zu mehr Wohnraum führen (z.B. Wankdorf City 3, Weyermannshaus West, Wankdorffeldstrasse). Zudem hat die Machbarkeitsstudie aufgezeigt, dass mit einem Spitalbau auf dem Springgartenareal die Standorte Engeried und Sonnenhof grosses Potenzial für Wohnnutzungen haben. Entsprechende Rahmenbedingungen müssen in Zusammenarbeit mit der Stadt Bern erarbeitet werden.
Das weitere Vorgehen
Die Planung sieht vor, dass sich der Gemeinderat im Herbst 2024 mit der Machbarkeitsstudie befasst. Entscheidet der Gemeinderat zugunsten einer Entwicklung des Spitalstandortes im Springgarten, wird in einem nächsten Schritt (Phase 0) eine Planungsvereinbarung zwischen der Stadt, der Stiftung Lindenhof Bern und der Burgergemeinde Bern ausgearbeitet. Die Auslösung der Planung (Anpassung Planungsinstrument) würde dann wiederum durch den Gemeinderat beschlossen (voraussichtlich ca. im Frühjahr 2025).
Eine neue Planung auf dem Springgartenareal erfordert ein ordentliches Planerlassverfahren inkl. Volksabstimmung in der Stadt Bern.
Unterlagen:
Zwei Medienbilder sowie die Kurzzusammenfassung der Machbarkeitsstudie sind hier aufgeschaltet.
Auskünfte:
- Medienstelle der Lindenhofgruppe:
medienstelle@lindenhofgruppe.ch // 031 300 75 05 - Kommunikation Burgergemeinde Bern:
stefanie.gerber@bgbern.ch // 031 328 86 26