Jugendpreisverleihung 2014
Im Jubiläumsjahr gingen insgesamt rekordhohe 75 Bewerbungen ein, aus denen die Jury fünf Preisträger auserkoren hat. Mit dem Jugendpreis werden Jugendliche zwischen 13 und 25 Jahren aus der Stadt und dem Kanton Bern angesprochen. Ausgezeichnet werden ausserordentliche Leistungen und Engagements in den Bereichen Mensch, Technik, Umwelt, Kultur, Sport, Politik und Geschichte.
Der Hauptpreis von 14'000 Franken ging an das Vokalensemble «Suppléments musicaux»
Das Vokalensemble «Suppléments musicaux», ein Chor mit rund 20 Jugendlichen zwischen 17 und 25 Jahren, besticht durch selbständige, professionelle Erarbeitung und Aufführung anspruchsvoller Musikprojekte. Dem 23-jährigen Chordirigenten Moritz Ackermann gelingt es, die jungen Sängerinnen und Sänger für Klangexperimente zu motivieren. Die Gruppe überzeugt mit qualitativ hochwertigen Konzerten. Sie beweist musikalische Authentizität mit der Aufführung zeitgenössischer Stücke samt Vertonungen von Eigenkompositionen ihres Dirigenten.
Der Förderpreis von 7'000 Franken ging an das «Projekt 210»
Den jungen Theaterschaffenden des «Projekts 210» gelingt es mit eigenen Stücken, das Publikum in ihren Bann zu ziehen. Der grosse Improvisationsanteil unter Einbezug des Publikums täuscht über den grossen Arbeitsaufwand hinweg, welcher hinter den einzelnen Theaterprojekten steckt. Statt sich auf herkömmliche Regiekonzepte zu versteifen, erarbeiten die Jugendlichen neue theatertechnische Spielarten, um insbesondere den Herausforderungen der Improvisation gewachsen zu sein.
Drei Anerkennungspreise von jeweils 3'000 Franken gingen an:
«ENTO»
Andrea Staudacher, eine junge Studentin der Hochschule der Künste Bern und nebenamtliche Dekorationsgestalterin sowie Designerin, entwickelte ihre künstlerische Faszination für Insekten zu einem kulinarischen Projekt. Dessen Resultat ist das Kochbuchbuch «ENTO», welches schmackhafte Insektenrezepte mit einer überzeugenden grafischen Aufmachung paart. Das Projekt trifft überdies den Nerv der Zeit, zeigt es doch mögliche Alternativen zu herkömmlichen Fleischrezepten auf.
«WoBo»
Der 20-jährige Stadtberner Elia Schneider produziert mit einer raffinierten, selbstentwickelten Falttechnik hochwertige und nachhaltige Ledertaschen für den täglichen Gebrauch. Der Jungunternehmer überzeugt mit seiner innovativen Leistung und einem durchdachten Geschäftskonzept. So führte er im Vorfeld der Produktion Markstudien durch, um beispielsweise den optimalen Preis für die Taschen zu ermitteln. Anerkannt wird insbesondere die Ausdauer des Jungunternehmers, eine kunsthandwerkliche Idee zur Marktreife zu bringen.
«Substrat»
Die zwei jungen Berner Künstler Lukas Kreuzer und Samuel Rauber erweckten eine ungenutzte und einst verstaubte Vitrine in der Aarbergergasse zu neuem Leben, indem sie in ihr wechselnde Miniausstellungen für Kunstprojekte realisieren. Seither existiert eine Ausstellungsplattform für junge Kunstschaffende, deren Arbeiten so einem breiten Publikum kostenlos und rund um die Uhr präsentiert werden. Da den Künstlern nur begrenzter Raum zur Verfügung steht, entstehen kreative und sehenswerte Ausstellungen. Diese innovative Aufwertung des öffentlichen Raumes wird mit einem Anerkennungspreis gewürdigt.
Weitere Auskünfte erteilt: Stefanie Gerber Frösch, Kommunikation, Burgergemeinde Bern, stefanie.gerber@bgbern.ch, T 031 328 86 26, M 079 876 59 67