Freiwillige Mitarbeitende in den Institutionen der Burgergemeinde Bern
Sicherung der Lebensqualität ist sie unverzichtbar. Die individuellen Einsätze von freiwilligen
Mitarbeitenden sind von unschätzbarem Wert und geniessen hohe Anerkennung. Die Burgergemeinde
Bern will ihre Freiwilligenarbeit weiter ausbauen und lädt zur Informationsveranstaltung
ein.
60 freiwillige Mitarbeitende im Burgerspittel im Viererfeld
Im Burgerspittel im Viererfeld sind rund 60 freiwillige Mitarbeitende im Einsatz. Sie unterstützen die Bewohnerinnen und Bewohner mit vielfältigen Tätigkeiten wie zum Beispiel regelmässigen Besuchen, Arztbegleitungen, Fremdsprachen auffrischen und Mithilfe bei Veranstaltungen. Susanna Zehnder, Verantwortliche Freiwillige im Burgerspittel: «Dank der wertvollen Unterstützung von freiwilligen Mitarbeitenden werden nicht nur unsere Bewohnerinnen und Bewohner, sondern auch ihre Angehörigen und unsere Mitarbeitenden im Alltag unterstützt und entlastet.» Diese Hilfeleistungen sind für alle von unschätzbarem Wert.
Nicht selten stellen die Kontakte zu Freiwilligen die Verbindung zur Aussenwelt dar und können die Lebensqualität älterer Menschen erheblich verbessern. Die Zeit und Energie, welche die Freiwilligen zur Verfügung stellen, richtet sich nach ihren Fähigkeiten und Vorlieben. Der 76-jährige Max Preysing arbeitet seit rund acht Jahren als freiwilliger Mitarbeiter im Burgerspittel im Viererfeld: «Ich will meine Freizeit sinnvoll nutzen. Von der Geschäftsleitung und von den Mitarbeitenden werde ich sehr geschätzt. Jedes Mal, nach einem Einsatz, erhalte ich von ihnen ein Dankeschön. Wenn das Umfeld nicht stimmen würde, wäre ich nicht hier. Mein grösster Lohn ist die Dankbarkeit und die Freude der Bewohnerinnen und Bewohner, wenn ich sie beispielsweise zu einem Konzert oder zum Arzt begleite. Es macht mich glücklich, wenn ich ihnen mit meiner Anwesenheit den Lebensabend verschönern kann.»
Freiwillige ermöglichen «Begreifen» in der Entdecker-Ecke des Naturhistorischen Museums
Das Naturhistorische Museum setzt rund 30 freiwillige Mitarbeitende für die Betreuung der Entdecker-Ecke ein. Bei dieser Aufgabe handelt es sich um ein museumspädagogisches Angebot. Die Entdecker-Ecke enthält zahlreiche Angebote und Objekte aus den Sparten Zoologie, Paläontologie und Geologie. Hier können grosse und kleine Besucherinnen und Besucher berühren (Elefantenhaut, Biberfell, Elchgeweih, u.v.m.), hantieren, spielen, fragen und begreifen. Beat Studer, Verantwortlicher Freiwillige im Naturhistorischen Museum: «Freiwillige können sich entsprechend ihrer eigenen und im Museum erworbenen Kenntnissen und Fähigkeiten einbringen.»
Burgerliches Integrationsprogramm in Privathaushalten und Altersheimen (BIPA)
Die Burgergemeinde Bern leistet mit ihrem Sozialzentrum die Sozialhilfe für einen Grossteil der im Kanton Bern ansässigen Burgerinnen und Burger. Das Burgerliche Integrationsprogramm (BIPA) bietet interessierten Personen ohne Erwerbsarbeit, die Sozialhilfe beziehen, die Möglichkeit zu einer sinnstiftenden Tätigkeit. Die Einsätze in Privathaushalten oder Altersheimen werden nach den Grundsätzen der Freiwilligenarbeit ohne Lohn geleistet, ganz nach dem Motto «Burger helfen Burgern» oder «Bürger helfen Bürgern». BIPA vermittelt, koordiniert und organisiert Einsätze und weist diese für die Dokumentation der Sozialdienste aus (gemäss Art. 35 Sozialhilfegesetz). Verena Soncini, Verantwortliche Freiwillige beim Burgerlichen Sozialzentrum: «Wir vermitteln freiwillige Mitarbeitende für Einsätze in Privathaushaltungen und Altersheimen. Sie machen Besorgungen, kleine Handreichungen im Haushalt, begleiten beim Einkaufen, beim Spaziergang oder führen den Hund aus.»
Freiwilligenarbeit nimmt einen hohen Stellenwert ein
Laut der Erhebung des Bundesamtes für Statistik aus dem Jahr 2010 üben jährlich rund 33 Prozent der Wohnbevölkerung ab 15 Jahren eine Freiwilligenarbeit aus. Das entspricht rund 1,3 Millionen Menschen in der Schweiz. Im Durchschnitt wendet die gesamte Wohnbevölkerung ab 15 Jahren 2,6 Stunden monatlich für unbezahlte Arbeit in Vereinen oder Organisationen auf und 2,7 Stunden für Nachbarschaftshilfe und andere Hilfeleistungen aus persönlicher Initiative. Das ergibt rund 640 Mio. Stunden im Jahr, wobei je rund die Hälfte auf die Freiwilligenarbeit fällt. Im Vergleich dazu wurden im Gesundheits- und Sozialwesen im Jahr 2008 rund 755 Mio. Stunden bezahlt gearbeitet.
Einladung zur Informationsveranstaltung
Am Dienstag, 20. Mai 2014 um 17.00 Uhr, findet im Naturhistorischen Museum Bern eine Informationsveranstaltung statt, bei der folgende Institutionen weitere freiwillige Mitarbeitende gewinnen wollen: Der Burgerspittel im Viererfeld, das Naturhistorische Museum und das Burgerliche Sozialzentrum.