Die Burgergemeinde Bern als Arbeits- und Integrationsstätte - Erleichterter Einstieg in die Arbeitswelt
Für Schul- und Lehrabgänger ist es schwierig, einen Ausbildungs- oder Arbeitsplatz zu finden. Mit dem Projekt „Zusätzliche Lehrstellen und Praktikumsplätze" will sich die Burgergemeinde Bern im Bereich Aus- und Weiterbildung für junge Leute noch stärker engagieren, mehr Lehrstellen und Praktikumsplätze zur Verfügung stellen und – in Zusammenarbeit mit der Stadt und im Lehrstellenverbund – mehr Ausbildungs- und Praktikumsplätze auch für schwächere Schülerinnen und Schüler anbieten.
Heute bildet die Burgergemeinde Bern regelmässig 33 Lernende in verschiedenen Berufen aus (Grundausbildung und berufliche Weiterbildung; das sind 9,4 Prozent des gesamten Personalbestands (349 Vollzeitstellen). Zudem werden 19 Praktikumsplätze angeboten (5,4 Prozent des Personalbestands). Ausbildungs- und Praktikumsplätze machen damit insgesamt 14,8 Prozent des Personalbestandes der Burgergemeinde Bern aus.
Neu sollen es 38 Ausbildungsplätze und 24 Praktikumsplätze sein; dies entspricht dann einem Anteil am gesamten Personalbestand von 17,6 Prozent.
Unterstützung bei der Berufsintegration
Ziel des zweiten Projekts „Berufsintegration für Jugendliche und junge Erwachsene mit erheblichen sozialen, familiären und/oder psychischen Schwierigkeiten" ist es, Jugendlichen mit sozialen, familiären und/oder psychischen Schwierigkeiten zu unterstützen, damit ihnen der Einstieg in die Arbeitswelt gelingt. Aus diesem Grunde sollen die bewährten Arbeitsintegrationsangebote des SAT-Projektes (etwa die Mühle Schönenbühl oder die Arbeitsplätze im Burgerlichen Jugendwohnheim BJW) sinnvoll ergänzt und erweitert werden.
Das Projekt sieht einerseits vor, die Zahl der bestehenden Arbeitsplätze auszubauen und anderseits die Jugendlichen im Bereich der beruflichen Integration noch gezielter und umfassender zu beraten und zu begleiten. Neben den bestehenden Arbeitsprojekten (Mühle Schönenbühl, interne Arbeitsplätze BJW, Werkstatt Tscharni) wird das Angebot Bäckerei Backbord ausgebaut. Zusätzlich zu den Berufsintegrationsmassnahmen erhalten die Jugendlichen schulische Unterstützung. Kern dieser Berufsintegrationsangebote ist die Verbindung von beruflichen Massnahmen und pädagogisch-therapeutischer Unterstützung.
Soziale Integration
Die Burgergemeinde bietet für beruflich und sozial desintegrierte Personen Beschäftigungsmöglichkeiten und Begleitangebote zur Wiedereingliederung in das Gesellschaftsleben an.
Das dritte Projekt „Soziale Integration"
- ermöglicht Integrationshilfe für Personen, die auf Sozialhilfe angewiesen und /oder die schon länger vom Arbeitsprozess ausgeschlossen sind
- bietet in der Verwaltung und in Betrieben der Burgergemeinde sowie in Unter-nehmen oder Privathaushalten des burgerlichen Umfeldes Beschäftigungsmöglichkeiten an
- fördert mit vielfältigen Begleitmassnahmen die sozialen Kompetenzen und Selbstverantwortung der Betroffenen und übt verbindliche Tagesstrukturen ein
- unterstützt und begleitet die Arbeitgeber mittels Coaching
- erprobt in Zusammenarbeit mit anderen Gemeinden (Stadtverwaltung, Kompetenzzentrum Arbeit und Sozialdienst) und Organisationen neue Modelle und setzt diese um.
Zielgruppen des Projekts sind Bezüger und Bezügerinnen von Sozialhilfe, die Angehörige der Burgergemeinde Bern sind, sowie Personen im Erwerbsalter, die bereit sind, regelmässige Einsätze zu erbringen, aber mittelfristig keine Perspektive auf dem Arbeitsmarkt haben.
Koordinierte Arbeits- und Einsatzplatzsuche
Das vierte Projekt „Akquisition" vereint die Arbeits- und Einsatzplatzsuche der drei burgerlichen Projekte. Die Burgergemeinde arbeitet mit der Stadt Bern (Kompetenzzentrum Arbeit, KA) zusammen, um Plätze innerhalb und ausserhalb der Burgergemeinde anbieten zu können.
Das Projekt soll
- Schnupperlehren
- Lehrstellen
- Praktikumsplätze
- Berufliche Integrationsplätze
- Soziale Integrationsplätze
in burgerlichen und burgernahen Wirtschafts- und Verwaltungsbetrieben akquirieren.