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Den Wald der Zukunft gestalten

Trockenheitsschäden im Thormannbodenwald
08.10.2024

Das Förderprogramm «Klimaangepasste Waldverjüngung» will im Kanton Bern bis Ende 2025 Waldflächen von insgesamt 500 Hektaren gezielt an die Klimaveränderung anpassen. Der Forstbetrieb der Burgergemeinde Bern macht beim Förderprogramm mit. In den Wäldern in und um die Stadt Bern werden klimageschädigte Bäume geerntet und klimaangepasste Arten gefördert und angepflanzt.

Trockenheit, Stürme, Starkniederschläge: Die Auswirkungen des Klimawandels sind im Berner Wald bereits stark spürbar. Baumarten wie die im Mittelland weit verbreitete Buche oder die als Bauholz wichtige Fichte leiden besonders unter den wärmeren Temperaturen und ausgedehnteren Trockenperioden der vergangenen Jahre. Sie sind besonders anfällig für Sturmschäden oder Schädlinge. Viele alte Bäume weisen Trockenheitsschäden auf und sterben ab. Doch dem Berner Wald setzen noch weitere Faktoren zu: die hohe Belastung mit Stickstoff, die den Waldboden übersäuern, sowie hohe Bestände an Wildtieren, die sich gerne von klimaresistenten Jungbäumchen ernähren. Das alles erschwert, dass sich der Wald von selbst auf natürliche Art innert nützlicher Frist an die neuen klimatischen Gegebenheiten anpassen kann.

Der Kanton Bern fördert den Wald der Zukunft

Um sicherzustellen, dass der Wald auch künftig kontinuierlich Holz liefert, Trinkwasser filtert, CO2 bindet, vor Naturgefahren schützt, Lebensraum für verschiedene Pflanzen und Tiere oder Raum für Erholung bietet, hat das Amt für Wald und Naturgefahren des Kantons Bern das Förderprogramm «Klimaangepasste Waldverjüngung» gestartet, an dem sich auch der Bund finanziell beteiligt. Es unterstützt die Waldeigentümer, Investitionen zu tätigen, um ihre Wälder klimafit zu machen. Ziel ist es, bis zum Jahr 2025 Waldflächen von insgesamt 500 Hektaren, was rund 700 Fussballfeldern entspricht, gezielt an die Klimaveränderung anzupassen. Das Programm lässt den Waldeigentümern Handlungsfreiheit, um den lokalen Gegebenheiten und der Zielsetzung für ihren Wald Rechnung zu tragen. Der Kanton begleitet die Waldeigentümer fachlich bei der Umsetzung der Massnahmen über zehn Jahre.

Auftakt mit Holzernte im Berner Thormannbodenwald

Die Burgergemeinde Bern beteiligt sich als verantwortungsbewusste Waldeigentümerin am kantonalen Förderprogramm. Die Arbeiten im Thormannbodenwald starten im Oktober 2024. Der Forstbetrieb erntet in einem ersten Schritt alte, nicht mehr standortgerechte Bäume, die ihr Wachstumspotential ausgeschöpft haben oder die bereits stark geschwächt oder abgestorben sind. Damit wird Platz und Licht geschaffen für bereits vorhandene, klimafitte Jungbäume. In einem zweiten Schritt pflanzt der Forstbetrieb Baumarten wie die Traubeneiche und die Douglasie an, damit sich in Zukunft gut gemischte, klimaangepasste Wälder entwickeln. Der Forstbetrieb schafft weitere Flächen mit dem Wald der Zukunft im stadtnahen Wylerwald und Reichenbachwald.

Waldspaziergang für Interessierte:
Am Donnerstag, 10. Oktober 2024 stellt der Forstbetrieb der Burgergemeinde Bern die klimaangepasste Waldverjüngung im Thormannbodenwald vor. Dauer: 17 bis 18 Uhr, Treffpunkt: Eingang Thormannbodenwald, Kreuzung Unterer Aareggweg / Thormannmätteliweg

Auskunft geben:

Zu den Eingriffen in den Burgerwäldern:
Michel Wyss, Kommunikationsspezialist Forstbetrieb Burgergemeinde Bern
Telefon 031 328 86 55, Mobile 076 556 11 65, michel.wyss@bgbern.ch

Zum Förderprogramm:
Roger Schmidt, Vorsteher Amt für Wald und Naturgefahren Kanton Bern
Telefon 031 633 50 20, Mobile 079 222 45 02, roger.schmidt@be.ch

Download Bildmaterial

Bildmaterial: Hier geht es zum Download

Förderprogramm «Klimaangepasste Waldverjüngung»

Mit dem Förderprogramm «Klimaangepasste Waldverjüngung» ermutigt der Kanton Bern Waldeigentümer, Handlungsfenster zu nutzen, die sich ihnen jetzt bieten. Dazu gehören beispielsweise geplante Holzschläge oder bereits vorhandene Schadenflächen. Ziel ist es, bis zum Jahr 2025 Waldflächen von insgesamt 500 Hektaren an die Klimaveränderung anzupassen. Das Engagement wird mit einer Pauschale pro Hektare von bis zu 18 000 Franken honoriert.
Weitere Informationen gibt es auf der Website

Forstbetrieb der Burgergemeinde Bern

Die Burgergemeinde Bern gehört zu den grössten Waldeigentümerinnen der Schweiz. Der burgerliche Forstbetrieb bewirtschaftet die burgerlichen sowie Wälder von Dritten zum Wohle der heutigen und kommender Generationen und vertritt die Eigentümerinteressen der Burgergemeinde Bern. Er bietet forstliche Dienstleistungen für Dritte an und engagiert sich in Forschung und Bildung.
Website: www.forst.bgbern.ch

Amt für Wald und Naturgefahren des Kantons Bern

Das Amt für Wald und Naturgefahren sorgt dafür, dass die von der Gesellschaft nachgefragten Leistungen des Waldes langfristig gesichert sind: intakte Schutzwälder, Produktion des nachwachsenden Rohstoffs Holz, gesunder Lebensraum für Tiere und Pflanzen, sicherer Ort für Freizeitaktivitäten und Erholung.
Website: www.be.ch/wald

abgelegt unter: Forstbetrieb, Hauptnews

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