Burger erforschen die eigene Geschichte. «Geschichte der Burgergemeinde Bern im 19. und 20. Jahrhundert»: Autorschaft ist bestimmt
Im Zusammenhang mit den Diskussionen über die Vergangenheit der Burgergemeinde Bern versprach Burgergemeindepräsident Franz von Graffenried, die Geschichte durch aussenstehende, neutrale Fachleute untersuchen und aufarbeiten zu lassen. Nach dem im März 2009 erschienenen Quellenbericht und der Untersuchung von Christophe von Werdt über den Ausscheidungsvertrag von 1852 (beide in: www.burgergemeindebern.ch) folgt nun die Gesamtsicht auf das 19. und 20. Jahrhundert.
Der wissenschaftliche Beirat hat gewählt
Der im Januar 2010 eingesetzte wissenschaftliche Beirat, der sich aus Prof. Dr. Urs Altermatt (Universität Fribourg), Dr. Claudia Engler (Direktorin Burgerbibliothek), Prof. Dr. Andre Holenstein (Universität Bern), Prof. em. Dr. Rainer C. Schwinges (Universität Bern), Prof. Dr. Peter Martig (Staatsarchivar Bern), Prof. Dr. Aram Mattioli (Universität Luzern) und Dr. Christophe v. Werdt (Mitglied des Kleinen Burgerrats) zusammensetzt, hat aus den eingegangenen Bewerbungen 4 Autorinnen und Autoren gewählt.
Es handelt sich um
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lic.phil. Sibylle Meyrat (Basel)
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Dr. Arlette Schnyder (Basel)
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Dr. Birgit Stalder (Bern)
- Dr. Martin Stuber (Bern)
Alle diese Autorinnen und Autoren verfügen über mehrjährige Projekterfahrung im Bereich historischer Forschungsprojekte und Publikationsvorhaben. Birgit Stalder und Martin Stuber sind zwei ausgewiesene Fachleute der bernischen Geschichte. Sibylle Meyrat und Arlette Schnyder sind Spezialistinnen im Bereich von Gemeinde- und Institutionengeschichte und bringen eine nichtbernische Aussenperspektive in das Projektteam ein.
Dem Team werden zwei Projektassistenzen zur Verfügung gestellt. Der Beirat garantiert für die wissenschaftliche Qualität und die budget- sowie termingerechte Umsetzung des Projekts.
Die Themen
Das Projekt beschäftigt sich mit der Geschichte der Burgergemeinde Bern im Zeitraum vom Ende des Ancien Régime bis in die Gegenwart. Themenschwerpunkte sind:
- Institutionelle Entwicklung der Gemeinde und ihrer Organe (Krisen, Anpassung/Reformen)
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Wirtschafts- und Finanzpolitik/Entwicklung der Vermögensverhältnisse
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Burgerrechtspolitik/Entwicklung der Burgerschaft als Personenverband/Prosopographie
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Sozial- und Kulturpolitik
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Soziale Vernetzung/Sozialmoralische Milieus
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Selbstdarstellung/Identitätsstiftung (gegen innen wie aussen)
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Verhältnis zu Einwohnergemeinde und Kanton Bern sowie zu anderen Burgergemeinden
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Vergleichende Einordnung in das Korporationenwesen in der Schweiz