Archivalien zu Ernst Kreidolf - Schenkung an die Burgerbibliothek
Im Frühjahr 2012 konnte der Verein Ernst Kreidolf ein Konvolut von Briefen, Postkarten und anderen interessanten Dokumenten des Künstlers Ernst Kreidolf (Bern 1863 – 1956 Bern) aus dem ehemaligen Besitz der Pianistin Lili Heigl-Burger erwerben. Da die Burgerbibliothek Bern den schriftlichen Nachlass des bekannten Malers und Bilderbuchautors bewahrt, beschloss der Verein, ihr die erworbenen Schriften als Schenkung zukommen zu lassen.
Ernst Kreidolf war seit ca. 1895 mit der in München lebenden Musikerin befreundet und schuf für sie eines seiner bekanntesten Exlibris (Bucheignerzeichen). Dank der Erwerbung der Dokumente von Lili Heigl-Burger ist es möglich, einen weiteren, vertieften Einblick in Leben und Werk von Ernst Kreidolf zu gewinnen, zu dessen Freundeskreis u.a. die Maler Wilhelm Balmer (1865-1922) und Albert Welti (1862-1912), die Schriftsteller Richard Dehmel (1863-1920) und Hermann Hesse (1877-1962) zählten, aber auch die Fürstin Marie von Schaumburg-Lippe , die ihn bei der Veröffentlichung seines ersten Bilderbuchs, den „Blumenmärchen", als Mäzenin unterstützte.
Die Burgerbibliothek Bern ist ein Kulturinstitut der Burgergemeinde Bern und ein öffentliches wissenschaftliches Archiv. Sie sammelt und bewahrt zahlreiche wertvolle und international bedeutende Bestände an Manuskripten, Archivalien und Bilddokumenten.
Zu den bekanntesten Sammlungen zählen die mittelalterlichen Bongarsiana/Codices und die Archivalien zur Schweizer und Berner Geschichte mit Nachlässen bedeutender Persönlichkeiten wie Albrecht von Haller, Jeremias Gotthelf oder Ernst Kreidolf. Die Burgerbibliothek ist gleichzeitig das Archiv der Burgergemeinde Bern und der burgerlichen Gesellschaften und Zünfte.
Als wissenschaftliches Institut steht die Burgerbibliothek im Dienste der Forschung und einer interessierten Öffentlichkeit. Sie stellt ihre Bestände in einem Lesesaal zur Verfügung und zeigt sie auch im Rahmen von Publikationen, Führungen und Ausstellungen.