Zwischen Fakten, Fakes und Fiktionen
- 10.09.2020 von 20:00 bis 21:45
Berner Generationenhaus, Innenhof, Bahnhofplatz 2, 3011 Bern
Wie entstehen Meinungen in einer vernetzten, hochgradig nervösen Welt? Medienwissenschaftler Bernhard Pörksen analysiert die Erregungsmuster des digitalen Zeitalters. Er zeigt, wie sich unsere Idee von Wahrheit, die Dynamik von Enthüllungen, der Charakter von Debatten und die Vorstellung von Macht verändern.
«Wir bringen die Welt, in der wir leben, erst im Miteinander Reden hervor»
Heute ist jeder zum Sender geworden, der Einfluss des etablierten Journalismus schwindet. Der kluge Umgang mit Informationen gehört zur Allgemeinbildung und sollte in der Schule gelehrt werden, fordert Pörksen. Denn die Kunst des gesellschaftlichen Dialogs sei kein Luxusprojekt, sondern ein Überlebensthema, eine Jahrhundertaufgabe. Ein Generationenprojekt. Medienmündigkeit sei zur Existenzfrage der Demokratie geworden.
Bernhard Pörksen ist Professor für Medienwissenschaft an der Universität Tübingen. Er erforscht die Macht der öffentlichen Empörung und die Zukunft der Reputation. Er ist unter anderem Autor von „Die grosse Gereiztheit. Wege aus der kollektiven Erregung“ (2018). Gemeinsam mit dem Kommunikationspsychologen Friedemann Schulz von Thun hat er den Bestseller „Kommunikation als Lebenskunst“ (2016) sowie das Buch „Die Kunst des Miteinander-Redens. Über den Dialog in Gesellschaft und Politik“ (2020) geschrieben.
Die Veranstaltung findet bei jeder Witterung draussen statt.
Getränke und Essen können an der Bar bezogen werden. Im Anschluss an die Reden Barbetrieb.
Corona-Schutzmassnahmen: Der Innenhof des Berner Generationenhaus bietet viel Platz und damit die Möglichkeit, Abstand zu halten. Wir erfassen die Kontaktdaten der Gäste. Mehr Informationen.