Zwei Zwischenfälle: Grosse Bäume sind nicht immer stabil
Mehr als nur einen Schutzengel hatte ein Automobilist an der Berner Turnierstrasse, die den Könizbergwald durchquert. Eine alte und dicke Esche hielt am Sonntagabend den Belastungen der letzten Wochen nicht mehr stand. Sie kippte um und traf ein fahrendes Auto. Verletzt wurde dabei niemand.
Ein ähnlicher Zwischenfall ereignete sich am vergangenen Freitag beim Sädelbachhüttli im Nordosten der Gemeinde Bolligen. Eine grosse alte Rottanne fiel um und beschädigte die Hütte der Burgergemeinde Bern stark. Auch hier wurde zum Glück niemand verletzt, da das attraktive Waldhaus zu dieser Zeit nicht vermietet war.
Beide Zwischenfälle zeigen, dass alte Bäume nicht sturm- und auch nicht klimatauglich sind. Der Forstbetrieb der Burgergemeinde Bern passt darum die Wälder konsequent an den Klimawandel an und entfernt instabile Bäume aus dem Wald – auch wenn sie auf den ersten Blick solid aussehen. Das Fällen von mächtigen Bäumen führt oft zu grossen Reaktionen in der Bevölkerung; dessen ist sich der Forstbetrieb bewusst. Die beiden aktuellen Vorfälle zeigen aber auch, dass Massnahmen dringend nötig sind. Dank einer konsequenten Aufforstung und damit der Verjüngung der Waldgebiete werden an den betreffenden Orten rasch wieder neue klimataugliche Bäume heranwachsen.
Weitere Informationen zum Thema:
BAFU-Studie «Auswirkungen des Klimawandels auf den Wald»
(Fotos: zVg)