Aktive Bürgerinnen und Bürger statt Politiker
Das Jugendparlament des Kantons Bern versucht insbesondere in Gemeinden, die selber kein Jugendparlament besitzen, die Bedürfnisse der Jugend zu eruieren. Aber es soll in Zukunft auch Plattform sein, wo Mitglieder verschiedener Jugendparlamente die Möglichkeit haben, kantonale Themen zu diskutieren.
Apropos: Wie emotional werden die Diskussionen im Jugendparlament geführt? Frédéric Mader winkt ab, beim Jupa gehe es nicht so hitzig zu und her wie beispielsweise im Nationalrat. «Es ist viel harmonischer und angenehmer.» Obwohl schon mal lauter diskutiert werde, wenn es um konkrete Ideen oder Projekte gehe. Zudem sei die Bezeichnung ‹Parlament› etwas irreführend, weil die Mitglieder maximal zweimal im Jahr formell tagen würden. «Ansonsten trifft sich das Jupa eher zu einem gemeinschaftlichen Austausch am runden Tisch», erklärt das Vorstandmitglied.
«Das Ziel des Jupas ist nicht, Politiker ‹auszubilden›», sagt Mader. «Viel eher bieten wir Interessierten ab 14 Jahren die Chance, einmal Politik-Luft zu schnuppern, ohne sich mit einer konkreten Gesinnung für einen bestimmten Sachverhalt einzusetzen.» So repräsentiert das Jupa des Kantons einerseits Jungparteienmitglieder von links bis rechts, andererseits möchte es aber auch Stimme der Jugendlichen sein, die sich keiner Partei zugehörig fühlen.