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Trotz Holzboom: Burgergemeinde fährt in der Waldpflege Kurs mit Augenmass

Der aktuelle Holzboom ändert nichts an den waldbaulichen Grundsätzen der Burgergemeinde Bern.

10.06.2021

Der derzeit gute Holzpreis ändert nichts an den Grundsätzen des burgerlichen Forstbetriebs für die Waldpflege. Derzeit finden keine ausserordentlichen Holzerntemassnahmen statt. Ohnehin hat der Forstbetrieb in den letzten Wochen wegen des nassen Wetters und aufgrund der aktuellen Brut- und Setzzeit einheimischer Vögel und Säugetiere auf Holzerntemassnahmen verzichtet.

TEXT UND BILD: MARTIN GRASSL

Die vergangenen Wochen waren von Regenwetter geprägt. Gerade in solchen nassen Schlechtwetterperioden wird die Holzernte in den burgerlichen Wäldern komplett eingestellt: Die Qualitätsstandards des Forstbetriebs lassen bei nasser Witterung keine Befahrung der Waldböden zu, da diese dann besonders druckempfindlich auf manövrierende Forstmaschinen reagieren und bleibende Schäden erleiden könnten. Weiter kommt hinzu, dass in beinahe dieselbe Zeit, von März bis Ende Juni, die Brut- und Setzzeit der einheimischen Vögel und Säugetiere fällt. Diesem Umstand trägt die Burgergemeinde in ihren Wäldern Rechnung, indem sie in jener Periode die Waldpflegearbeiten auf 5% der Waldfläche einschränkt.

Borkenkäfer bleibt Dauerthema
Die Waldbesucherinnen und -besucher können in den Berner Stadtwäldern seit Anbruch der besseren Wetterperiode zurzeit jedoch durchaus Zeugen von Forstarbeiten werden. Dabei handelt es sich in erster Linie um Sicherheits- und Forstschutzmassnahmen. Der Borkenkäfer bleibt ein Dauerthema, wenn auch in etwas reduzierterem Ausmass als noch vor einem Jahr. Der Schädling befällt hauptsächlich die Baumart Fichte. Die befallenen Bäume müssen sofort gefällt werden, damit sich der Käfer nicht weiter vermehrt und noch gesunde stehende Fichten befällt. Die Schäden durch den Borkenkäfer sind eine Folge des Klimawandels. Mit den zunehmenden Trockenperioden sind die Bäume geschwächt und die Insekten vermehren sich aufgrund der gestiegenen Temperaturen viel rascher als zuvor üblich.

Holzboom ändert nichts an waldbaulichen Grundsätzen
Die Burgergemeinde bewirtschaftet ihre Wälder nachhaltig: Sie sollen auf lange Frist alle Waldleistungen erbringen können, sei dies in den Bereichen Holzproduktion, Wohlfahrt und Erholung oder Schutz und Ökologie. Ein höherer Holzpreis, insbesondere aufgrund der weltweit hohen Holznachfrage, ändert nichts am Waldbewirtschaftungskonzept der Burgergemeinde. Der tiefe Holzpreis der vergangenen Jahre führte im Gegenteil dazu, dass weniger Holz als möglich geerntet wurde. Das aktuell gestiegene Interesse am Holz führt im Bereich der Holzproduktion zu einer zufriedenstellenden Nachfrage. Grössere Holzerntemassnahmen sind für den Spätsommer, Herbst und Winter geplant.

abgelegt unter: Natur, Forstbetrieb

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