Die Burgergemeinde engagiert sich bei der «Schwarmsammelstelle»
TEXT UND BILDER: MARTIN GRASSL
Weil die Überlebenschancen der Tiere aufgrund der flächendeckend vorhandenen Parasiten jedoch sehr gering sind, benötigen sie die Hilfe des Menschen. Bislang übergab die Feuerwehr die Bienenvölker direkt interessierten Imkerinnen und Imkern aus der Region. Ab sofort kommen die eingefangenen Schwärme jedoch in die neu geschaffene «Schwarmsammelstelle Region Bern» im Forsthaus West am Rand des Bremgartenwaldes. Dort, wohin ab kommenden November auch die Feuerwehr ihre Kommandozentrale verlegen wird, betreiben die beiden Imker Urs Emch und Werner Schläfli zuhanden des neuen Vereins die sechs Stationen der gesamtschweizerisch grössten Bienensammelstelle.
Zuvor haben sich alle eingelieferten Bienen während zwei bis drei Tagen im Keller aus ihrem Schwarmfieber abkühlen und allen aufgesogenen Honigvorrat verbrauchen können. Danach sind sie bereit zum Einlogieren «bei null» auf der Sammelstelle. Dies ist wichtig, da mitgebrachte Nahrung die neuen Behausungen und die künftige Brut eventuell verseuchen könnte. Die Völker werden anschliessend von den Imkern vor Ort gegen die Varroamilbe behandelt und verbleiben 32 Tage in Quarantäne, nach den Richtlinien für Bio-Imker. Nachdem die Insekten alle weiteren Gesundheitschecks überstanden haben, werden sie gegen einen Unkostenbeitrag an interessierte Imkerinnen und Imker abgegeben. Das neu geschaffene Projekt steht unter Oberaufsicht des Veterinärdienstes des Kantons Bern.
Die Burgergemeinde unterstützt dieses wertvolle Projekt und stellt ihm den nötigen Grund und Boden während der kommenden zwei Jahre unentgeltlich zur Verfügung, danach fällt ein symbolischer Nutzungsbeitrag im zweistelligen Bereich an. Dem Verein «Schwarmsammelstelle Region Bern» wurde zudem eine Aufbauspende gesprochen.