Nicht so friedlich wie ein Champignon: der Schlauchpilz Hymenoscyphus fraxineus ist ein Eschenkiller aus der Natur
TEXT: ALEXANDER PULFER; BILDER: MARTIN GRASSL
Bei den gefällten Bäumen handelt es sich überwiegend um Eschen, welche vom Schlauchpilz Hymenoscyphus fraxineus befallen sind. Dieser Parasit verursacht das sogenannte Eschentriebsterben. Durch das Absterben des Holzgewebes im Baumkronenbereich, fallen grosse Äste oder ganze Bäume zu Boden. Um Personenunfälle zu vermeiden, werden die betroffenen Bäume an Weg- und Waldrändern vom Forstbetrieb der Burgergemeinde Bern entfernt. Im weniger frequentierten Waldesinnern werden die befallenen Bäume vorläufig dem natürlichen Zerfall überlassen.
Dieser Schlauchpilz wurde in der Schweiz erstmals im Jahr 2008 dokumentiert. Das neue flächendeckende Auftreten ist mehrheitlich auf die steigenden Temperaturen im Rahmen der Klimaerwärmung zurückzuführen. Mit den aktuellen Forstarbeiten wird ein menschlich verursachtes Problem bekämpft und nicht in einen natürlichen Prozess eingegriffen.
Weiterführendes zur Thematik
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