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Zäme für Bärn

Neue Gesichter im Kleinen Burgerrat: Jürg Frey, Manuel Richard, Simone Mülchi, Samuel Gaschen und Markus Bärtschi (v.l.n.r.)

19.04.2021

Seit Jahresbeginn prägen fünf neue Gesichter den 13-köpfigen Kleinen Burgerrat, die Exekutive der Burgergemeinde Bern. Jedes Ratsmitglied vertritt im Gremium jeweils eine Institution, Abteilung oder Kommission der Gemeinde. Wir haben die neue Rätin sowie die vier neuen Räte zu ihrem Wirken befragt.

TEXT: MARTIN GRASSL; BILD: SIMON STÄHLI

Im Kleinen Burgerrat vertreten neuerdings Simone Mülchi die Burgerkommission, Jürg Frey die DC Bank, Samuel Gaschen die Sozialkommission, Manuel Richard die Finanzkommission und Markus Bärtschi das Naturhistorische Museum Bern. Wie ticken die neuen Ratsmitglieder? Wir haben im Zusammenhang mit ihren Tätigkeitsbereichen nachgefragt.

MEDAILLON: Simone Mülchi, Sie stehen der Burgerkommission, dem vorberatendem Gremium der Einburgerungsgesuche, vor: Ist die Kommission wählerisch?
SIMONE MÜLCHI: Jein. Ganz voraussetzungslos kann man das Burgerrecht nicht erwerben. Die Burgerkommission prüft aber sämtliche Gesuche wohlwollend und im Sinne einer offenen Burgergemeinde, die sich freut, wenn Menschen an ihr teilhaben und sich für sie engagieren wollen.

Was ist wichtig, um Burgerin oder Burger zu werden?
SM: Der Bezug zu Bern ist das wichtigste Kriterium – wobei dieser örtlich oder im emotionalen Sinn verstanden werden kann.

Wieso ist die neu aktive Junge Burgergemeinde so wichtig?
SM: Die Burgergemeinde lebt von den Menschen, die sich für sie engagieren: Die Jungen sind unsere Zukunft.

Jürg Frey, haben Sie bei der DC Bank ein Konto?
JÜRG FREY: Aber natürlich! Jeder freie Rappen landet dort.

Welches Plus hebt die DC Bank von anderen Geldhäusern ab?
JF: Die professionelle Beratung, ohne Produkte verkaufen zu müssen, die überschaubare Grösse, der Fokus auf organisches Wachstum und die Menschen, die für die DC Bank arbeiten.

Was an Bern führt Sie als Wahlzürcher jeweils zurück in die alte Heimat?
JF: Die Verbundenheit zur Heimat, zur Familie und die Überzeugung, vom Erlernten und von der Erfahrung etwas an die Gemeinschaft weitergeben zu können.

Samuel Gaschen, womit verbinden Sie die burgerliche Maxime von «Engagements in Kultur und Gesellschaft?»
SAMUEL GASCHEN: Mit den vielen kleinen und grossen gemeinnützigen Initiativen, die wir mit namhaften Beiträgen unterstützen.

«Tue Gutes und sprich davon», heisst eine Inschrift am Eingang des Burgerspitals. Was würden Sie in diesem Zusammenhang zuerst nennen?
SG:
Unsere sozialen Angebote, die allen Generationen zugänglich sind, sind eine vorzügliche Visitenkarte für die Burgergemeinde.

Welcher Anlass im Berner Generationenhaus, der soziokulturellen Institution der Burgergemeinde, ist Ihnen geblieben?
SG: Die vielen unterschiedlichen Gesichter und ihre Geschichten im Rahmen der Ausstellung «forever young».

Manuel Richard, Sie stehen der Finanzkommission vor. Können Sie Geldangelegenheiten um einen ruhigen Schlaf bringen?
MANUEL RICHARD: Dies versuche ich natürlich zu vermeiden. Zum einen helfen mir dabei sicherlich mein Wirtschaftsstudium und meine langjährige Erfahrung im Finanzsektor sowie in der öffentlichen Verwaltung. Zum anderen kann ich dank meinen Kolleginnen und Kollegen in der Finanzkommission, dem Finanzverwalter und der Leiterin des zentralen Personaldienstes der Burgergemeinde auf ein sehr kompetentes Team zurückgreifen.

Auf welche spezifische Herausforderung freuen Sie sich im Rahmen ihres Amtes am meisten?
MR: Ich freue mich grundsätzlich auf neue, anspruchsvolle Herausforderungen – insbesondere auch Aufgaben, welche in Teamarbeit in Angriff genommen werden können.

Die Burgergemeinde bewirtschaftet und pflegt als Eigentümerin unter anderem auch die Berner Stadtwälder. Welcher ist da Ihr Bezug?
MR: Mit unserer Irish Setter Lady verbringe ich mehrere Stunden pro Woche im burgerlichen Wald, meist in der Region Grauholz. Für mich sind diese Wälder ein Ort zum Entspannen und um Kraft zu tanken.

Was macht die Burgergemeinde in ihren Augen für Bern «unentbärlich»?
MR: Ihr Engagement im kulturellen und sozialen Bereich für die Allgemeinheit, welches nur dank des Milizsystems und des persönlichen Einsatzes mehrerer hundert Bernburgerinnen und Bernburger möglich ist.

Markus Bärtschi: Welches Thema hat Sie beim letzten Besuch im Naturhistorischen Museum gepackt?
MARKUS BÄRTSCHI: Nach Wiedereröffnung des Museums am 1. März 2021 habe ich es mir nicht nehmen lassen, meiner Frau die neue Dauerausstellung «Wunderkammer» zu zeigen: Die Präsentation der bisher im Keller aufbewahrten Flüssigsammlung und des integrierten Forschungslabors veranschaulicht die Museumstätigkeit in ihrer Essenz.

Welches Verhältnis haben Sie zur Natur?
MB: Wir sind trotz aller Annehmlichkeiten der Zivilisation Teil der Natur und von ihr abhängig: Dies erfüllt mich mit Respekt, Bewunderung und dem Bewusstsein der eigenen Bedeutungslosigkeit. Der moderne Mensch gefährdet mit seinem Umgang mit der Umwelt und dem Bevölkerungswachstum nicht allein die eigene Existenzgrundlage. Das
Naturhistorische Museum erfüllt hier wichtige Aufgaben. Seine Archivsammlung erlaubt Forschung zu bereits verschwundenen Arten und trägt hoffentlich dazu bei, dass wir künftige Schäden begrenzen.

Welches sind heute die grossen Herausforderungen für ein Museum?
MB: Die Besuchenden wollen heutzutage aktiv ins Geschehen miteinbezogen werden. Dazu braucht es attraktive Besucherangebote sowie unkonventionelle Rahmenprogramme. Ein Museum muss gesellschaftsrelevante Themen aufgreifen und auf zeitgemässe, spannende Art veranschaulichen können.

Auf welche neuen Erfahrungen freuen Sie sich im Rahmen Ihrer Ratstätigkeit in der Exekutive besonders?
MB: Ich schätze es sehr, dass in der Burgergemeinde konsequente Sachpolitik betrieben wird. Es ist sehr wohltuend, ausdrücklich nicht als Vertreter von Partikularinteressen argumentieren zu müssen: Darauf freue ich mich in jeder Sitzung im Rahmen der Burgergemeinde aufs Neue.

Rundfrage an alle: Was an Bern lässt Ihre Herzen höher schlagen?
SM: Meine Laufrunde entlang der Aare und jeder Aareschwumm.
MB: Schon die schiere Erwähnung… Bern und ich waren in meinen jungen Jahren längere Zeit getrennt, und zumindest bei mir hat das die Sehnsucht nach einer Wiedervereinigung befördert. Patrioten werden nicht geboren, sie werden im Exil gemacht. Konkret kommt mir der Anblick der Silhouette der Stadt in den Sinn, wenn ich an einem schönen Morgen über die Kirchenfeldbrücke in die Stadt fahre, oder wenn im Ausland am Nebentisch unverhofft Berndeutsch gesprochen wird.
JF: Heimat, Wurzeln, Familie, meine ersten zwanzig, dreissig Lebensjahre und der schönste Dialekt im Schweizerland. Und natürlich die Berner Altstadt!
SG: Der Blick von der Casino-Terrasse auf die Kirchenfeldbrücke, der Glockenschlag des Zytglogge und ein «Schwumm» in der Aare.
MR: Am Kornhausplatz 7 stand lange Zeit die Metzgerei Richard, welche mein Vater und mein Onkel bis Anfang der 1990er- Jahre geführt haben. Mit Freude haben meine Brüder und ich tüchtig mitgeholfen, vor allem im Abendverkauf mit einem Crêpes- und Wurststand. Aber auch die wunderschöne Altstadt selbst und die einmalige Alpensicht lassen mein Herz immer wieder höher schlagen.

 

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