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20 Jahre Jugendpreis

13.04.2015

Ende November 2014 verlieh die Burgergemeinde Bern schon zum 20. Mal ihren mit insgesamt 30 000 Franken dotierten Jugendpreis. Im Jubiläumsjahr konnten gleich fünf Einzelpreise vergeben werden. An der bewegenden Feier im vollen Bierhübeli liess man auch die Anfänge Revue passieren. Dazu passte die Anwesenheit etlicher früherer Preisträgerinnen und Preisträger. Krönender Abschluss war das öffentliche Konzert der ehemaligen Jugendpreisgewinner Lo & Leduc vor ihren Berner Fans, an das die 18-jährigen Burgerinnen und Burger eingeladen waren.

 

TEXT: MARTIN GRASSL; BILDER: JONAS KAMBLI

Die Jubiläumsausgabe ging nicht sofort mit der Preisverkündung los. Nach der Begrüssung des Publikums durch die Moderatoren Tania Menzi und Mike Bucher, blickte Burgergemeindepräsident Rolf Dähler zurück auf die Entstehung des heute etablierten Preises. Der frühere Burgergemeindepräsident Kurt Hauri regte vor zwei Jahrzehnten die Schaffung des Preises an. Während das Engagement der Burgergemeinde etwa in den Bereichen Alter und Soziales schon Tradition hatte, verortete er im Bereich Jugendförderung erheblichen Handlungsbedarf. Kurt Hauri beauftragte in der Folge den damaligen Burgerrat Benno von Wattenwyl mit der Lancierung des Jugendpreises. Der erfahrene Gymnasiallehrer und damalige Präsident des Burgerlichen Jugendwohnheims verfügte in der Tat über die geeignete Expertise, diesen Preis für Jugendliche zwischen 13 und 25 Jahren aus der Stadt und dem Kanton Bern zu schaffen, welcher ausserordentliche Engagements in den Bereichen Menschen, Technik, Umwelt, Kultur, Sport, Politik und Geschichte auszeichnen sollte. Projekte, welche die Jugendlichen selbstständig und in Eigeninitiative umsetzen.

Unabhängigkeit gross geschrieben
Benno von Wattenwyl wusste, wie Jugendliche ticken. Schräge Projektideen waren nicht nur zu erwarten, sondern auch willkommen. Deshalb sollten das Komitee, welches das Konzept samt Kriterien festlegte, sowie die Jury unabhängig sein. Die Einbindung einer externen Bewilligungsinstanz stand dabei nie zur Debatte. Von Beginn weg wurde der Preis mit der hohen, alljährlichen Gesamtsumme von 30 000 Franken dotiert, um Haupt-, Förder- und Anerkennungspreise vergeben zu können.

Erfolgreiche Etablierung
Mithilfe der zuständigen Behörden der Stadt Bern konnten die anfangs hohen organisatorischen Herausforderungen bewältigt werden. Die Werbung wurde in allen Schulen und anderen öffentlichen Einrichtungen für Jugendliche wirksam platziert. So gingen auf die erste Jugendpreisausschreibung bereits rund 30 Bewerbungen ein. Die damals festgelegten Kriterien haben sich seither bestens bewährt und gelten heute noch. Der Jugendpreis ist eine Erfolgsgeschichte. Bei Ausschuss und Jury herrscht grosse Freude über die zahlreichen und vielfältigen Projekteingaben, welche von kreativen Berner Jugendlichen zeugen. Dies galt insbesondere für die Jubiläumsausgabe 2014 mit rekordhohen 75 Eingaben.

Die Preisträger 2014
Und dann endlich kam es zur Preisverkündung. Alle Preisträgerinnen und Preisträger wurden in Kurzfilmporträts vorgestellt und anschliessend vom Moderatorenteam zum Interview auf die Bühne gebeten. Zwei Ausgezeichnete überraschten sogar mit einer Live-Darbietung ihres Könnens. Den Hauptpreis von 14 000 Franken erhielt das Vokalensemble «Suppléments musicaux», ein rund 20-köpfiger Chor, welcher mit der Darbietung anspruchsvoller Klangexperimente besticht. Mit dem Förderpreis von 7000 Franken ausgezeichnet wurden die Theaterschaffenden des «Projekts 210». Ihre witzige Bühnenkunst überrascht mit temporeicher Improvisation. Daneben wurden drei Anerkennungspreise von jeweils 3000 Franken vergeben: Das Insektenkochbuch «ENTO» von Andrea Staudacher versteht sich als Beitrag zur Fleisch(über)produktionsdebatte und trumpft mit besonderen Rezepten und tollem grafischem «Look» auf. Weiter wurde der 20-jährige Elia Schneider für «WoBo» ausgezeichnet, eine hochwertige Ledertasche in Serienproduktion. Ihr liegt eine raffinierte, selbstentwickelte Falttechnik, welche ohne Nähte auskommt, zugrunde. Schliesslich wurde das Projekt «Substrat» der Berner Künstler Lukas Kreuzer und Samuel Rauber anerkannt. Die beiden haben eine Vitrine in der Altstadt umgenutzt und kuratieren dort wechselnde Miniausstellungen. Die Jubiläumsausgabe klang bei einem jugendlich «läbigen» Stehdiner aus.

Bewerben 2015

Du bist zwischen 13 und 25 Jahren alt und hast:

  • ein besonderes Projekt realisiert?
  • ein Engagement vorzuweisen?
  • einen speziellen Einsatz geleistet?

Dann freuen wir uns auf Deine Bewerbung um den Jugendpreis 2015. Ob Theater, Tanz, Musik, Film, Design, Multimedia, Natur, Soziales, Sport, Politik, … Die Möglichkeiten sind so bunt wie das Leben — alle Projektideen sind willkommen! Eingabeschluss ist der 15. August 2015. Die Preisverleihung findet am 27. November 2015 im Bierhübeli statt.

Hinweis
Nicht berücksichtigt werden Projekte, die ganz oder teilweise unter Anleitung Erwachsener ausgeführt werden (beispielsweise Schulprojekte, Diplomarbeiten).

Kontakt
, Telefon 031 328 86 00

Für die Antragstellung steht Dir ein webbasiertes Gesuchstool zur Verfügung. Dort findest Du nochmals die Förderkriterien und Einreichefristen.

Der Jugendpreis online

abgelegt unter: EKG, Unterstützte Projekte

Weitere Informationen.

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