Vom Saugzug bis zum Federbodenwagen
Die Wäscherei im Burgerspittel ist in verschiedene Zonen unterteilt. Der Wagen mit den Wäschesäcken wird in die Schmutzzone geführt. Eine Mitarbeiterin leert die Säcke, wobei sie strikt darauf achtet, jeden Sack einzeln – das heisst nacheinander – zu leeren. Beim Leeren wird überprüft, ob jedes Wäschestück mit dem Namen der Bewohnerin oder des Bewohners gekennzeichnet ist. Für Frau Riedos neue Leinenhose macht die Mitarbeiterin eine provisorische Kennzeichnung, bevor sie die Hose in den richtigen Schmutzwäsche-Sammelbehälter legt. Das Sortieren der Wäsche erfordert die nötigen Fachkenntnisse über Stoffbeschaffenheit und Wäschetemperatur. Frau Riedos Hose mit Fruchtfleck benötigt kurz vor dem Waschen eine Vorbehandlung, deshalb wird sie vorerst über den Rand des Sammelbehälters gelegt.
Mehrere Säcke sind mittlerweile geleert, die Wäsche ist sortiert. Der Burgerspittel verfügt über vier Waschmaschinen, die zwischen acht und 40 Kilo Wäsche waschen können. Der Sammelbehälter mit der beigen Leinenhose wird in der Schmutzzone gewogen, die passende Waschmaschine ausgewählt und für die Beladung angesteuert. Über einen Saugzug wird die Wäsche in ein Rohr gezogen und in die entsprechende Waschmaschine geführt. Nach der Beladung läuft das Waschverfahren mit der richtigen Dosierung aller Komponenten automatisch. Rund 40 Minuten später zeigt die blinkende Maschine, dass der Waschvorgang beendet ist.
Eine Mitarbeiterin schiebt einen Federbodenwagen zur Waschmaschine und füllt diesen mit der gewaschenen Wäsche. Die Höhe des Federbodens passt sich dem Gewicht an: Je mehr Stücke zum Trocknen herausgenommen werden, umso mehr steigt der Boden des Wagens. Dies schafft für den Vorgang eine optimale Arbeitshöhe.