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Einburgerungen

16.04.2020

Seit 1. Januar 2019 erfolgen die Einburgerungen aufgrund der neuen Satzungen nicht mehr an der Urne, sondern abschliessend durch den Grossen Burgerrat. Im «Medaillon» stellen wir die neuen Burgerinnen und Burger vor.

Wurzeln schlagen

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Felicitas Sohm mit ihren Kindern Meret Sophie Reubi, Neil Bastien Reubi und Norah Louise Reubi

TEXT: ANNELI REINHARD

Frau Sohm, wie sind Sie auf die Burgergemeinde aufmerksam geworden?
Freunde aus meinem Tennisclub gehören der Gesellschaft zu Schiffleuten an. Sie haben mich gefragt, ob ich interessiert wäre, beizutreten, und so ist alles entstanden. Es hat zufälligerweise sehr gut gepasst, weil mein Atelier für Kintsugi (eine japanische Restaurationskunst zur Reparatur von Keramik) sich in der Matte befindet, wo die Stubengesellen ursprünglich Schiffe bauten.

Was ist Ihr Bezug zur Stadt Bern?
Ich bin in Ittigen aufgewachsen, habe aber später in Bern, in der Westschweiz und in Zürich gewohnt. Ich war dann mit meiner Familie zwölf Jahre im Ausland – in China, Kanada und Japan. Wir sind 2022 zurück in die Schweiz gezogen. Jetzt wohnen wir in Muri, aber meine Zukunft sehe ich in der Berner Altstadt, die mich seit meiner Jugend fasziniert. Ich engagiere mich auch im Leist der Untern Stadt Bern, wo ich als Vorstandsmitglied das Ressort Anlässe führe.

Was gab den Ausschlag, das Burgerrecht zu erwerben?
Meine Kinder haben den grössten Teil ihres Lebens im Ausland gewohnt. Wir haben zwar alle unsere Ferien in der Schweiz in der Berner Altstadt verbracht, sodass sie hier verwurzelt sind, aber ich wollte ihnen die Möglichkeit geben, sich in Bern noch integrierter zu fühlen. Auch mir selbst ist dieses stärkere Zugehörigkeitsgefühl wichtig.

Könnten Sie sich ein persönliches Engagement in der Burgergemeinde vorstellen?
Ich kann mir gut vorstellen, mich bei meiner Gesellschaft für Events zu engagieren oder mich für Projekte der Burgergemeinde zur Verfügung zu stellen. Ich bin Betriebsökonomin sowie Gemmologin und würde gerne etwas machen, was meinen Beruf ergänzt. Grundsätzlich bin ich aber für alles offen.

Welche Ecken der Stadt Bern mögen Sie speziell?
Alles vom Zytglogge bis zum Bärengraben! (lacht) Wenn ich aber nur einen Ort auswählen müsste, dann wäre es wahrscheinlich die Münsterplattform mit dem feinen Café, dem Münster dahinter und dem Weitblick nach vorne.

Bern, mit ganzem Herzen

Bild Legende:
Thomas und Lyn Bolt aus Bern mit ihren Kindern Yara und Milo

TEXT: ANNELI REINHARD; BILD: CÉLINE FISCHER

Was gab den Ausschlag, das Burgerrecht zu erwerben?
Lyn Bolt: Ich wurde durch meine Mutter als Burgerin geboren. Als sie heiratete, verloren wir beide das Burgerrecht. Meine Familie ist aber aktiv in der Burgergemeinde engagiert und geniesst diese Tätigkeit sehr. Daher hatte ich grosse Lust, das Burgerrecht zurückzuerhalten.

Thomas, war es für dich selbstverständlich, dass du das Burgerrecht ebenfalls beantragen würdest?
LB: Er war der Initiator! (lacht)
Thomas Bolt: Ich bin in Bern aufgewachsen und kannte die Burgergemeinde schon lange, allerdings nur aus der Ferne, bis ich Lyn kennenlernte. Bereits vor zwei Jahren haben wir versucht, uns einburgern zu lassen. Es war aber für uns als junge Familie mit zwei Kleinkindern finanziell unmöglich.

Ihr gehört zu den ersten Familien, die von der im Juni 2023 beschlossenen erleichterten Einburgerung profitiert haben. Waren diese neuen Bedingungen also ausschlaggebend?
LB: Wie hatten beschlossen zu warten und uns darauf eingestellt, uns erst in zehn bis fünfzehn Jahren anmelden zu können.
TB: Die neuen Bedingungen haben alles beschleunigt.

Was schätzt ihr besonders an der Burgergemeinde?
TB: Als allererstes der Bezug zu Bern. Unser Herz liegt hier und die Angehörigkeit zur Burgergemeinde macht unsere Verbindung zu Bern noch stärker.
LB: Die Teilnahme am gesellschaftlichen Leben ist uns sehr wichtig. Wir finden es auch schön, unseren Kindern etwas weiterzugeben und das Ganze als Familie zu erleben.
TB: Wenn die Gelegenheit sich ergibt, sind wir ebenfalls sehr offen, uns für gemeinnützige Projekte einzusetzen.

Welche Ecke der Stadt Bern habt ihr am liebsten?
Beide: Eindeutig die Aare!
LB: Wir wohnen an der Aare und verbringen unsere Freizeit an der Aare, Sommer und Winter. Wir treffen uns auch regelmässig auf der Münsterterrasse.
TB: Oder im Naturhistorischen Museum! Dort sind wir zurzeit häufig.

Das Münster ist sein «Eiffelturm der Schweiz»

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TEXT: MARTIN GRASSL; BILD: SIMON STÄHLI

Wie sind Sie auf die Burgergemeinde aufmerksam geworden?
Martin Seiler: Als Präsident des Aare Clubs Matte Bern (ACMB) kontaktierte ich 2015 den damaligen Präsidenten der Gesellschaft zu Schiffleuten, um eine Zusammenarbeit im Bereich «Weidlingsbau» und «Weidlingfahren» zu sondieren. Das Ergebnis war 2018 das erste Schifferstechen, eine Art Ritterturnier auf dem Wasser, das seither im Dreijahresrhythmus auf dem «Tych» im Berner Mattequartier durchgeführt wird.

Was bedeutet Ihnen der Wassersport auf der Aare?
Seit ich sechs Jahre alt bin, stehe ich im Weidling und bin von ihm fasziniert. Die Eleganz und Leichtigkeit, mit der man ein so grosses und schweres Boot durch die unterschiedlichen und starken Strömungen manövrieren kann, ist beeindruckend. Der Sport ist sehr naturschonend und aufgrund der komplexen Bewegungsabläufe auch für den Aufbau aller Muskelgruppen geeignet.

Welche burgerliche Institutionen schätzen Sie?
Ich bin ein Naturbursche und selbst Waldbesitzer. Darum finde ich das burgerliche Engagement besonders im Bereich der Forstwirtschaft sehr wichtig und damit verbunden auch die Sicherstellung der Biodiversität zugunsten der Gesellschaft.

Welche Ecken der Stadt Bern mögen Sie speziell und weshalb?
In Bern gibt es fast nur schöne und spezielle Orte. Es kann gut vorkommen, dass ich eine halbe Stadtrundreise mit diversen Zwischenhalten in Restaurants, Cafés und Museen unternehme. Praktisch immer dabei ist das Münster – ich bezeichne es gerne als den «Eiffelturm der Schweiz».

Welches burgerliche Engagement finden Sie cool?
Neben dem Berner Generationenhaus mit seinem breiten Spektrum an Angeboten finde ich die Unterstützung von Projekten sämtlicher Couleur fantastisch, wie etwa des Theaterstücks «Moby Dick» 2017 auf dem Wohlensee, wo unser Weidling den Moby gab.

YB, die Aare und der Bremer lassen ihr Herz höherschlagen

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Die Brüder Raphael, Nicolas und Pascal Ernst (v.l.n.r.) aus Bern.

TEXT und BILD: MARTIN GRASSL

Welche burgerliche Institutionen kennt und schätzt ihr, und weshalb?
Raphael Ernst: Mir kommt spontan das Generationenhaus in den Sinn. Hier kann man sich im Sommer gemütlich auf ein Bier treffen und die Stimmung geniessen. An der Burgergemeinde allgemein schätze ich ihr Engagement für die Kultur und Soziales in der Stadt Bern.
Nicolas Ernst: Mein persönlicher Favorit ist der Bremgartenwald zur Erholung. Hier kann ich meinen Kopf lüften sowie Seele und Geist neu beleben.
Pascal Ernst: Da ich in der Länggasse wohne, schätze ich persönlich auch den Bremgartenwald. Dazu besuche ich gerne die YB-Heimspiele im Wankdorfstadion, das ja auch auf dem Boden der Burgergemeinde Bern steht.

Ihr seid alle in der Stadt Bern geboren und aufgewachsen. Welche ihrer Ecken mögt ihr?
RE: Ich mag die Aare sowohl zum Spazieren wie auch im Sommer zum Baden. Dazu kommt das neue Lokal des Schachklubs Bern direkt an der Aare.
PE: Vor allem die Länggasse, weil sie das gemütlichste Quartier der Stadt und fast schon selber Stadt ist. Mir gefällt im Sommer aber auch der Progr, um dort etwas trinken zu gehen.

Was weckt euer Interesse in der Freizeit?
NE: In meiner Freizeit bin ich sehr gerne draussen unterwegs. Ich unternehme viel mit Freunden und bin seit dem siebten Altersjahr Mitglied eines Fussballvereins.
RE: In meiner Freizeit gehe ich gerne Bouldern, spiele Fussball oder bin immer für eine Partie Schach zu haben.

Vom «Alex» zum Zytglogge

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TEXT: MARTIN GRASSL; BILD: ZVG

Sie leben zurzeit als Graphic Artist in der Kulturmetropole Berlin: Was hat Bern, das Berlin abgeht?
Adrian Golowin: «Das dicke B» (Hommage- Song von Seeed auf ihre Stadt, Anm. d.Red.) kann auch anstrengend sein und ist definitiv nicht von Wandel wie Gentrifizierung und deren negativen Folgen ausgeschlossen. Bern mit seiner Überschaubarkeit und der Beständigkeit seiner Bewohnerinnen und Bewohner besitzt eine gewisse entspannende Gemütlichkeit. Die Luft wie auch die ganze Umgebung und Infrastruktur sind sauberer, und der «schöne grüene Aare» kann sowieso nichts das Wasser reichen.

Was ist Ihr Bezug zur Stadt Bern?
Hier bin ich aufgewachsen und hier kann ich mit meinen Wurzeln «connecten». Was schätzen Sie an der Burgergemeinde? Ich begrüsse ihr Engagement in sozialen, kulturellen und wissenschaftlichen Projekten sehr. Wie sind Sie auf die Burgergemeinde aufmerksam geworden? Mein Vater war Bernburger. Die Burgergemeinde Bern ist mir also schon seit der Kindheit ein Begriff.

Was gab den Ausschlag, das Burgerrecht zu erwerben?
Den Gedanken hegte ich schon seit Jahren. Mit dem Entschluss, nach Bern zurückzukehren, wurde die Thematik nun aktuell. Welche Ecken der Stadt Bern mögen Sie speziell und weshalb? Ich habe mich schon seit jeher ins Zehendermätteli verguckt. In einer Flussschlaufe gelegen und umgeben von Wald, wirkt es für mich wie eine geheime Insel. Es verleitet zum Träumen und regt die Fantasie an. Wenn’s lebhafter sein soll, ist es der Progr. Eine Institution, von deren Sorte es in Bern meiner Meinung nach nicht genug geben kann. Dann ist da natürlich unsere unverwechselbare Altstadt, deren Charme sich niemand entziehen kann. Übrigens, der Garten meiner Mutter ist ebenfalls ein wundervoller Ort. Ich bevorzuge einfach idyllische Plätze.

Könnten Sie sich ein persönliches Engagement in der Burgergemeinde vorstellen, und wo?
Ich kann mir gut vorstellen, in Zukunft auch einen aktiven Part in der Burgergemeinde auszuüben. In welcher Art und Weise, wird sich noch herauskristallisieren.

Was bedeutet Ihnen Kunst?
Oh, diese Frage zum Schluss? Los, schnellschnell, lass uns noch Pandoras Box anbohren und dann gleich im Sturzflug durchs Rabbit Hole! Scherz beiseite: Also, sehr kurz gefasst bedeutet für mich Kunst am ehesten Entwicklung. Dabei versuche ich die Ereignisse und den Zeitgeist dieser Welt auf kreative und spielerische Weise zu verarbeiten, um so etwas Spezielles zu erschaffen, das wiederum die Wirklichkeit meines Umfeldes beeinflussen kann. Dies hat mit dem Wort Kunst in «Kunstmarkt» nur so viel zu tun, als dass man diese nicht zwingend identischen Ansätze harmonisch zu verbinden versucht: was wahrhaftig eine Kunst ist.

Motoren und Musik sind seine Passionen

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TEXT: MARTIN GRASSL; BILD: MATTGLANZ.CH

MEDAILLON: Was verbindet im Besonderen Ihre im Appenzellerland wohnende Familie mit der Stadt Bern?
PATRIC SCHOCH: Mit der Stadt Bern verbinden mich viele persönliche Begegnungen mit liebgewonnenen Bekannten sowie Erlebnisse mit meiner Familie. Meine Frau verbringt immer sehr gerne Zeit in Bern, da sie einige Jahre in der Stadt gelebt hat. Sie zeigt mir jeweils ihre Lieblingsorte.

Welches war Ihre Motivation, das Burgerrecht zu erwerben?
Meine Frau ist sowohl Angehörige der Burgergemeinde Bern als auch der Gesellschaft zu Pfistern. Vor unserer Eheschliessung waren für uns die Namensführung und die damit verbundenen Kantons- und Gemeindebürgerrechte viel diskutierte Themen. Nach unserer Heirat und mit der Geburt unseres Sohnes haben wir uns noch einmal intensiv mit der Burgergemeinde Bern beschäftigt. Wir möchten gerne als ganze Familie Teil dieser sinnvollen Gemeinde sein und dies unserem Sohn weitergeben.

Welche burgerliche Institutionen kennen und schätzen Sie, und weshalb?
Mir gefällt das Berner Generationenhaus, weil es Begegnungen mit verschiedensten Menschen ermöglicht. Der Ort lädt einen zum Hinsetzen und gemeinsamen Verweilen ein. Ich schätze ihn sowohl als Treffpunkt als auch als Ort des Kennenlernens. Praktischerweise befindet sich der Bahnhof gleich nebenan, sodass auch für einen Kurzbesuch mit Kaffee und Kuchen immer Zeit bleibt. Sobald mein Sohn älter ist, freue ich mich zudem auf viele interessante Besuche im Naturhistorischen Museum.

Sie führen in Wittenbach (SG) eine Autowerkstatt, haben Sie abgesehen von Motoren noch eine andere Passion?
Als Kind hatte ich das Glück, ein Musikinstrument erlernen zu dürfen. Nach einigen Jahren Klarinettenunterricht wechselte ich zum Saxofon. Noch heute pflege ich dieses gesellige Hobby aktiv. Ich geniesse es aber ebenso, als Zuhörer die Seite zu wechseln.

Welche Ecken der Stadt oder des Kantons Bern haben es Ihnen speziell angetan und weshalb?
Der Rosengarten gefällt mir besonders gut. Jede Jahreszeit hat ihren Reiz, und die verschiedenen Farben der Blumen sind dort wunderbar. Zusätzlich erlaubt der Ort einen grossartigen Blick über die Stadt, und er hat auch einen tollen Spielplatz, der meinen Sohn magisch anzieht. Ein weiterer Ort im Kanton Bern, an dem wir viel Zeit verbringen, ist Turbach im Berner Oberland. Mit diesem Ort sind unzählige Erinnerungen und viele schöne Momente mit der Familie verbunden.

Engagement im Sozialen und Kulturellen gab den Ausschlag

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Die Familie Probst ist seit jeher eng mit der Berner Altstadt verbunden.

TEXT: MARTIN GRASSL; BILD: SIMON STÄHLI

MEDAILLON:  Was verbindet ihre in Rubigen ansässige Familie mit der Stadt Bern?
CHRISTIAN PROBST: Ich bin in der Berner Altstadt geboren und aufgewachsen. Mein Geschäft in der Schliesstechnik an der Münstergasse führe ich nun in dritter Generation. Auch meine Frau und die Kinder kennen die Gassen der Stadt sowie ihre Geschäfte und Parks. Und sie wissen auch, wo man die besten Feste feiert. Wir fühlen uns alle sehr in Bern aufgehoben.

Wie sind Sie auf die Burgergemeinde aufmerksam geworden?
Mein Interesse an ihr wurde durch langjährige Bekanntschaften zu Angehörigen der Burgergemeinde geweckt. Daneben wurde ich ermuntert, ihr beizutreten. Das burgerliche Engagement im sozialen und kulturellen Bereich hat mich letztlich zur Bewerbung bewogen.

Welche burgerliche Institutionen kennen und schätzen Sie, und weshalb?
Als Familie mit zwei Kindern haben wir das Naturhistorische Museum mit seinen laufenden, spannenden Ausstellungen am besten kennen und schätzen gelernt. Aufgrund persönlicher und enger Bekanntschaften zu Jugendlichen des damaligen Burgerlichen Jugendwohnheims Schosshalde, heute SORA, steht uns diese Institution besonders nahe.

Könnten Sie sich ein persönliches Engagement in der Burgergemeinde vorstellen, und wo?
Dies können wir uns gut vorstellen, vor allem im Bereich Natur oder Soziales.

Sie führen in Bern ein Unternehmen in der Schliesstechnik und werden nun auch Angehörige der Zunft zu Schmieden. Welche Beziehung haben sie zu Metall?
Ich bin gelernter Metallbauschlosser mit Abschluss im Schmieden. Noch heute arbeite ich von Hand mit Metall, etwa beim Feilen, Schweissen oder Löten. Daher war es für mich von Anfang an selbstverständlich, mich gleich auch bei der Zunft zu Schmieden zu bewerben.

(An die Kinder) Welches ist euer Bezug zur Stadt Bern?
ALINE PROBST: Wir sind beide seit der frühen Kindheit sehr mit der Stadt Bern verbunden, vor allem wegen des Geschäfts unseres Vaters in der Altstadt. Ausserdem besucht Joel das Gymnasium Kirchenfeld. Wir verbringen beide gerne Zeit mit unseren Freundinnen und Freunden in der Stadt, sei es zum «Lädele», um sich zu treffen oder für den Ausgang am Abend.

Was weckt euer Interesse in der Freizeit?
AP: Ich tanze sehr gerne, deshalb auch meine Liebe zur Musik. Ausserdem verbringe ich gerne zusammen mit anderen meine Zeit in der Natur.
JOEL PROBST: Ich spiele gerne mit meinen Freunden das Spiel Dungeons and Dragons. Zudem mag ich Bücher, vor allem «Animes» haben mein Interesse geweckt.

Welche Ecken der Stadt haben es euch speziell angetan und weshalb?
AP: Am besten kennen wir natürlich die Gassen rund um das Geschäft unseres Vaters. Aber auch die Marktgasse oder das Marzili sind tolle Orte, um etwas zu unternehmen. Im Sommer verbringen wir auch gerne einen Abend auf der Kleinen oder Grossen Schanze, von wo man wunderbare Aussichten über die Stadt hat.

Welches burgerliche Engagement findet ihr cool?
JP: Den Support des Open Air Kinos im Kocherpark finden wir super, weil es Film und Natur vereint.
AP: Die Unterstützung der Lebensmittelabgabestelle für «Tischlein deck Dich» finden wir sehr wichtig, da es hilfsbedürftigen Menschen hilft.

In Vorfreude, ihrer Tochter das Naturhistorische Museum Bern zu zeigen

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Macht gerne im Berner Generationenhaus Kaffeepause: Stéphanie Adamina

TEXT: MARTIN GRASSL; BILD: ZVG

MEDAILLON: Welches war Ihre Motivation, das Burgerrecht zu erwerben?
STÉPHANIE ADAMINA: Mein Mann und meine 1-jährige Tochter sind beide Angehörige der Burgergemeinde Bern. Jetzt war es an der Zeit, dass auch ich Bernburgerin werde, sodass unsere ganze kleine Familie Teil dieser sinnvollen Gemeinde wird. Mein Schwiegervater war zudem bis letztes Jahr Obmann der Gesellschaft zu Kaufleuten. Unsere Familie war somit bereits in der Burgergemeinde und ihren Gesellschaften und Zünften fest verankert.

Was verbindet Sie mit Bern?
Geboren und aufgewachsen bin ich in Schmitten (FR). Nach meiner Grundausbildung zog es mich beruflich nach Bern. Anfangs pendelte ich noch hin und her, im Jahr 2007 liess ich mich ganz in Bern nieder. In diese wunderschöne Stadt an der Aare mit ihrer mittelalterlichen Architektur und ihren abwechslungsreichen Quartieren habe ich mich sofort verliebt. Zu guter Letzt auch in meinen Mann, mit dem ich nun seit beinahe vier Jahren verheiratet bin.

Welche burgerliche Institutionen schätzen respektive kennen sie?
Das Berner Generationenhaus im Burgerspital mit seinem schönen und ruhig gelegenen Innenhof ist perfekt, um im Sommer zu verweilen oder um mich dort mit Freunden auf einen Kaffee zu treffen. Daneben freue ich mich schon riesig, künftig mit meiner Tochter das Naturhistorische Museum zu besuchen.

In welchem Bereich möchten Sie sich für Bern engagieren?
Ich bin bereits Redaktorin vom «Chrämers Bote», dem Magazin der Gesellschaft zu Kaufleuten. Sonst würde mich etwas im kulturellen Bereich reizen.

 

Emmentaler sind Stadtbernern ähnlicher als vermutet

Bild Legende:
Fototermin an einem der Berner Lieblingsorte der Familie Fankhauser: dem Rosengarten

TEXT: MARTIN GRASSL; BILD: SIMON STÄHLI

Die vierköpfige Familie Fankhauser stammt aus Langnau i. E. Das Elternpaar, der Apotheker Manfred Fankhauser und die Drogistin Anna Barbara Fankhauser-Jost, betreiben im Dorfzentrum Langnaus eine grössere Apotheke und Drogerie. Die beiden erwachsenen Söhne Gil und Luca Fankhauser leben mittlerweile nicht mehr in Langnau.Während erster derzeit in St. Gallen studiert, arbeitet letzterer im Berner Konzertlokal «Bierhübeli». Das Medaillon hat nachgefragt, was die Emmentaler Familie dazu bewogen hat, das Burgerrecht zu erwerben.

MEDAILLON: Was verbindet Ihre Familie als Emmentaler im Besonderen mit der Stadt Bern?
MANFRED FANKHAUSER: Ich glaube, der typische Emmentaler ist dem Stadtberner ähnlicher, als man vermuten könnte: stolz auf seine Wurzeln, aber gleichzeitig weltoffen. Persönlich habe ich einen Grossteil meiner Ausbildungen, Gymnasium und Studium, in Bern absolviert und später auch während zwei Jahren da gewohnt.

Wie sind Sie auf die Burgergemeinde aufmerksam geworden?
M.F.: Eigentlich indirekt in den 90er-Jahren, als rege Nutzer der Burgerbibliothek im Rahmen meiner pharmaziehistorischen Dissertation. Zudem gibt es in unserem Bekanntenkreis einige Bernburger.

Was gab den Ausschlag, gerade das Burgerrecht zu erwerben?
ANNA BARBARA FANKHAUSER: Der Wunsch, nach Bern zu ziehen, wenn wir zu gegebener Zeit unsere Geschäftstätigkeit in Langnau aufgeben werden, besteht schon lange. Wir sind überzeugt, dass wir mit dem Erwerb des Burgerrechts noch viel intensiver mit Bern in all seinen Facetten verbunden sein werden.

Welche burgerlichen Institutionen schätzen Sie?
A.B.F.: Generell finde ich es toll, dass sich die Burgergemeinde in verschiedensten Bereichen stark engagiert. Speziell hervorheben möchte ich SORA und den Burgerspittel.

Könnten Sie sich vorstellen, sich in einem speziellen Bereich zu engagieren?
M.F.: Ich kann mir durchaus ein Engagement in den Bereichen Kultur und Wissenschaft vorstellen.
A.B.F.: Für mich stünde Soziales im Vordergrund, war ich doch während 18 Jahren im Stiftungsrat einer grossen sozialen Institution im Emmental tätig.

Sie führen in Langnau eine grosse Apotheke, verfolgen Sie aussermedizinische Interssen?
M.F.: Wir sind beide sehr gerne in der Natur unterwegs und bewegen uns gerne, sei es beim Wandern, Velo- oder Skifahren.
A.B.F.: Wir besuchen gerne Sportanlässe oder gehen an Konzerte sowie ins Theater. Das gesellige Zusammensein mit Familie und Freunden ist uns sehr wichtig.

(An die Söhne) Welches ist euer Bezug zur Stadt Bern und zur Burgergemeinde Bern im Besonderen?
LUCA FANKHAUSER: Wir haben beide über Jahre hinweg in Bern Schulen besucht. Ein Grossteil unseres Freundeskreises stammt aus Bern. Ich arbeite im «Bierhübeli» und habe als Vertreter dieser Location in der Planungsgruppe des «Bärner Stadtfestes» Delegierte der Burgergemeinde Bern kennengelernt.

Was macht ihr in eurer Freizeit?
GIL FANKHAUSER: Mit Freunden und Kollegen zusammen sein und aktiv Sport treiben.
L.F.: Das sieht bei mir ziemlich ähnlich aus, zudem ich freue mich darauf, endlich wieder mit Kollegen an die Heimspiele von YB zu gehen.

Welche Ecken der Stadt haben es euch speziell angetan und weshalb?
G.F.: Sicher die Altstadt als Ganzes, aber letztlich kann man hier überall eine gute Zeit verbringen. Nicht der Ort ist entscheidend: Wenn die Umstände stimmen, fühle ich mich eigentlich überall wohl.
L.F.: Lieblingsorte sind für mich sicher der Gurten, vor allem natürlich während des Festivals. Und fürs «Aareböötle» zusammen mit Kollegen kann ich mich immer wieder begeistern.

Welches burgerliche Engagement findet ihr cool?
G.F.: Gerade für uns Junge ist es toll zu sehen, dass sich die Burgergemeinde auch stark für die Jugend einsetzt, sei es im sozialen Bereich, im Sport oder in der Kultur.

Habt ihr schon von der Jungen Burgergemeinde Bern JuBu gehört und würdet ihr dort einmal reinschnuppern?
G.F.: Wir haben die JuBu ehrlich gesagt nicht gekannt und haben uns kurz auf deren Website ein bisschen informiert. Es ist sicherlich positiv, dass durch die JuBu die speziellen Interessen und Bedürfnisse der Jungen vertreten sind.
L.F.: Mit dem Beitritt zur Burgergemeinde Bern betritt unsere ganze Familie Neuland. Wir leben uns jetzt erst mal in die Gemeinschaft der Bernburger ein und sehen weiter.

Er hat die Burgergemeinde Bern über seine Tante kennengelernt

Bild Legende:

TEXT: MARTIN GRASSL; BILD: FRANCA PEDRAZETTI

In Dyami Häfligers Familie finden sich seit vier Generationen Angehörige sowohl der Burgergemeinde Bern als auch der Gesellschaft zu Schiffleuten. Die Werte und Traditionen der Burgergemeinde hat er insbesondere durch seine Tante vermittelt bekommen. Der junge Student der Rechtswissenschaften an der Uni Freiburg i. Ue. wohnt in Langenthal. Dyami Häfliger möchte sich künftig im Rahmen des sozialen und kulturellen Engagements der Burgergemeinde für Bern einsetzen. Er könnte sich gut vorstellen, in einer burgerlichen Kommission tätig zu werden.

Rückkehr aus Mexiko-Stadt

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Familie Laederach aus dem Liebefeld

TEXT: KARIN GROSSEN; BILD: JONATHAN LIECHTI

Medaillon: Welches war Ihre Motivation, das Burgerrecht zu erwerben?

SIMON LAEDERCH: Bern ist seit Generationen der Lebensmittelpunkt der Familie Laederach. Der Samen, den meine Mutter für ihre Familie in Bern gesät hat, soll zu einer starken Pflanze für unsere Familie und einem nachhaltigen Wurzelwerk für unsere Kinder heranwachsen.

Was verbindet Sie mit Bern?

MARIBEL MARTINEZ LAEDERACH: Nach der beruflichen Station meines Mannes an einer Schule in Mexiko-Stadt begleitete ich ihn zurück in seine Herzensstadt. Ich habe meine ursprüngliche Heimat verlassen für eine neue, gemeinsame Familienheimat – und diese habe ich in Bern gefunden.

Wie haben Sie als Lehrer den Berner Kindern ihre Stadt nähergebracht?

SIMON LAEDERACH: In den elf Jahren, in denen ich in der Stadt Bern als Sekundarlehrer und Fachbereichsleiter Natur arbeitete, initiierte ich Projekte im Tierpark Dählhölzli und in diversen Museen. Es war mir jedoch auch umgekehrt ein Vergnügen: von den Kindern die Geschichten aus ihrer Stadt zu hören.

Sie haben Gäste aus dem Ausland: Was zeigen Sie ihnen in Bern?

SIMON LAEDERACH: Ich habe zweimal ein Lager in der Schweiz für 50 mexikanische Kinder organisiert. An den Zytglogge, den Bärenpark und die Lauben können sie sich bis heute gut erinnern.

In welchem Bereich möchten Sie sich für Bern engagieren?
SIMON LAEDERACH: Meine langjährige Erfahrung und mein Netzwerk im Berner Bildungs- und Schulsystem würde ich gerne in die Burgergemeinde einbringen. Es ist mir ein Anliegen, jungen Leuten von heute eine Perspektive für morgen zu bieten.
abgelegt unter: Burgerbibliothek, Burgergemeinde

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