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Ein Haus für fast alle Lebensfragen

29.05.2024

Wer Unterstützung braucht, eine Frage hat oder sich mit anderen Menschen austauschen möchte, ist herzlich willkommen im Berner Generationenhaus. Es vereint unter seinem Dach Angebote für unterschiedlichste Bedürfnisse – viele davon kostenlos und ohne Anmeldung. Hier drei Beispiele.

TEXT: ANDY HOCHSTRASSER; BILDER: AKADEMIE MENSCHENMEDIZIN / KARIN SCHEIDEGGER / ANDY HOCHSTRASSER

Soll ich mich behandeln lassen oder zuwarten?

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Thomas Kissling war 30 Jahre lang Hausarzt und gibt sein Wissen jetzt im amm Café Med weiter.

Montagabend in der Cafébar, eine Frau nimmt an einem Tisch Platz und erzählt von ihrem Leidensweg. Sie hat Hüftschmerzen, ihr Orthopäde möchte sofort operieren, eine zweite Spezialistin rät aber davon ab. Was soll sie tun? Ihr gegenüber sitzt Thomas Kissling, 30 Jahre lang als Hausarzt tätig und seit drei Jahren pensioniert. Er hört geduldig zu. «Wenn die Menschen ohne Zeitdruck erzählen dürfen, spüren sie oft plötzlich selbst, was für sie die beste Entscheidung ist», erzählt er.

Zuhören, Fragen beantworten, Möglichkeiten für eine Behandlung prüfen – das bietet das Team des amm Café Med an. Thomas Kissling ist seit drei Jahren dabei, zusammen mit weiteren pensionierten Ärztinnen und Ärzten, Psychologinnen und Psychologen sowie anderen Fachleuten. Sie führen weder Behandlungen durch noch tragen sie weisse Kittel. Was sie aber mitbringen, ist viel Zeit und ein grosser Erfahrungsschatz. Diesen teilen sie jeden zweiten Montag im Monat im Berner Generationenhaus. Auch für Thomas Kissling eine Bereicherung: «Es ist spannend, in die Geschichten der Menschen einzutauchen und zu spüren, wie viel Vertrauen sie uns entgegenbringen.»

Wie kann ich meine Talente für einen guten Zweck einsetzen?

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: benevol berät Menschen, die sich freiwillig engagieren möchten.

Einfach hereinspazieren dürfen Menschen auch ins Büro von benevol, wenn sie Fragen rund um die Freiwilligenarbeit haben. Die meisten kommen vorbei, weil sie sich engagieren möchten. benevol hilft ihnen dabei, ihr eigenes Potenzial und passende Angebote zu entdecken. «Oft kommen Menschen vorbei, die ihre Erfahrung weitergeben und Struktur in ihren Alltag bringen möchten», erzählt Nina Gutweniger, Geschäftsleiterin von benevol. «Auch junge Menschen melden sich.» Sie erzählt beispielsweise von einem Mann, der in Bern studiert und sein Deutsch bei einer sinnvollen Aufgabe in einem Freiwilligenprojekt verbessern möchte.

185 Organisationen sind Mitglied bei benevol und bieten Einsätze für Freiwillige an. Beraterin Muriel Rawyler sagt: «Oft sind die Menschen überrascht, wie vielfältig Freiwilligenarbeit ist. Sie muss nicht unbedingt mit beruflichen Erfahrungen zu tun haben, sondern eignet sich auch, um ein Hobby zu vertiefen oder etwas Neues zu entdecken.» Zum Beispiel wünschte sich ein IT-Spezialist, der viel Zeit allein am Computer verbrachte, ein Engagement mit Menschen und an der frischen Luft. Er wurde glücklich in einem Integrationsprogramm, bei dem er mit Jugendlichen Steinmauern baute.

Wie kann ich besser schreiben üben?

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Wem das Rechnen oder Schreiben nicht leicht fällt, kann im LernRaum üben.

Ein weiteres Angebot im Berner Generationenhaus ist der LernRaum. Wer Unterstützung beim Rechnen oder Schreiben braucht oder Funktionen am Smartphone oder Formulare nicht versteht, ist hier richtig. Jeden Donnerstagabend beantworten Lernhelfende Fragen und unterstützen beim Üben. «Einige Menschen leiden über viele Jahre unter ihren Lerndefiziten oder bezeichnen sich als Schulversagerinnen oder Schulversager. Wir sehen es als unsere Aufgabe, die Freude am Lernen wieder zu wecken und aufzuzeigen, dass sich Lernen positiv auf das Leben auswirkt», sagt Christian Hosmann, Geschäftsleiter der Volkshochschule Bern, die den LernRaum anbietet. Dieser richtet sich auch an Menschen, die aufgrund ihrer Arbeitszeiten keinen regulären Kurs besuchen können oder die finanziellen Mittel dafür nicht haben. Jedoch ersetzt er nicht einen ganzen Kurs aus dem Programm der Volkshochschule.

Christian Hosmann ist es ein Anliegen, einen niederschwelligen Zugang zu bieten für Menschen, die Unterstützung brauchen. «Das Berner Generationenhaus ist mit seiner zentralen Lage und viel Laufpublikum ein idealer Ort dafür.»

Das Berner Generationenhaus vereint unter seinem Dach 14 soziale Institutionen, weitere sind regelmässig mit Veranstaltungen zu Gast. Das Angebot umfasst Information, Beratung, Bildung und Lebenshilfe für alle Generationen.

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