Der Wald braucht Zeit. Aber es eilt.
Der Klimawandel trifft die Wälder in und um Bern hart. 75 bis 80 Prozent aller Bäume, die heute wachsen, sind nicht für das Klima geeignet, das bis 2060 herrschen wird. Das betrifft nicht nur die Region Bern, sondern das ganze Mittelland sowie – etwas weniger dramatisch – weitere Teile der Schweiz.
Grundsätzlich könnte man sagen, dass es der Natur egal ist, wenn Arten aussterben und ob Bäume leben oder vermodern. Für die Gesellschaft jedoch ist der Wald unverzichtbar. Er dient uns zur Erholung, bietet Schutz, liefert Holz als Rohstoff und ist das Zuhause von zahlreichen Tier- und Pflanzenarten. Wenn davon auch künftige Generationen profitieren sollen, ist eine aktive Anpassung an den Klimawandel notwendig.
Konsequent anpassen an Klimawandel
Der Forstbetrieb der Burgergemeinde Bern verfolgt seit rund zehn Jahren eine konsequente Anpassung der Wälder an den Klimawandel. Und zwar so, dass ökologische und gesellschaftliche Anliegen heutiger und künftiger Generationen gleichermassen berücksichtigt werden. Die vier zentralen Punkte dabei sind:
- Erhalt der fruchtbaren Böden
- Einsatz verschiedener markt- und naturnaher Baumarten
- Reduzieren der Risikozeiträume
- Maximale Vitalität der Risikoträger
Wie der Wald am besten bewirtschaftet wird, diese Frage stellt sich der Forstbetrieb immer wieder. Und er ist dafür auch Partner in nationalen und internationalen Forschungsprojekten (zum Beispiel hier). Neue Erkenntnisse lässt er laufend in seine Arbeit einfliessen. Und zu guter Letzt soll auch die Bevölkerung über die Bewirtschaftung von Berns Wäldern auf dem Laufenden gehalten werden.
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