TEXT: CHRISTOPH BUSSARD; BILD:CÉLINE FISCHER
Ehrenamtliche Tätigkeit ist in Rita Brunners Familie eine Selbstverständlichkeit, sie gehört dazu. «Meine Eltern haben sich stets ehrenamtlich engagiert. Mein Vater und mein Grossvater waren beide für die Zunft tätig. Und so war für mich klar, dass auch ich etwas machen möchte», erzählt sie. Seit Anfang Jahr ist Rita Brunner Mitglied der Burgerspittelkommission, doch bereits davor hatte sie sich – ganz der Familien-DNA entsprechend – vielseitig engagiert: In Hünibach etwa, wo sie aufgewachsen ist, half sie als Leiterin und Vorstandsmitglied im Sportverein, später war sie im Vorgesetztenbott der Gesellschaft zu Zimmerleuten tätig und Delegierte der Zunft in der Aufsichtskommission über den burgerlichen Kindes- und Erwachsenenschutz.
Als sie für die Arbeit in der Burgerspittelkommission angefragt worden sei, habe sie festgestellt: das passt. Zum einen bringe sie dank ihrer beruflichen Tätigkeit im Personalwesen eines Spitals einen guten Rucksack mit. Zum anderen erlaube ihre familiäre Situation nun wieder ein solches Engagement. «Zuvor war das Päckli mit Arbeit und Kindern voll», sagt sie.
So ist sie im Januar mit Freude, aber auch mit Respekt in ihre neue Tätigkeit eingestiegen. Wie lautet ihr Fazit nach den ersten paar Sitzungen? «Momentan ist es für mich noch ein Ankommen, ein Kennenlernen. Was ich aber jetzt schon sagen kann: Die Zusammenarbeit in der Kommission ist sehr offen und konstruktiv.»
Mit ihrem Rucksack in Personalfragen drängt sich die Frage auf: Wie schätzt sie den Fachkräftemangel im Gesundheitswesen und spezifisch im Burgerspittel ein? «Generell habe ich den Eindruck, dass sich die Situation etwas entspannt hat.» Wichtige Trümpfe im Werben um die Fachkräfte seien aus ihrer Sicht die Arbeitsbedingungen und die Betriebskultur: «Wie gerne arbeite ich in diesem Team, wie geht man miteinander um? Welche Kompetenzen habe ich und welche Entwicklungsmöglichkeiten? Das sind die entscheidenden Fragen.» Diesbezüglich sei der Burgerspittel «gut aufgestellt», findet Rita Brunner.