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Breitenacker Kehrsatz mit Label «Schweizer Holz» ausgezeichnet

18.06.2021

Den eigenen Wald genutzt: Bäume der Burgergemeinde Bern sind heute in drei Mehrfamilienhäusern im Breitenacker in Kehrsatz verbaut. Ein Vorzeigebeispiel, wie die Wertschöpfungskette des Materials Holz durchgehend und auf kleinem Raum umgesetzt werden kann. Die Siedlung wurde darum nun mit dem Label «Schweizer Holz» ausgezeichnet.

Für die Siedlung Breitenacker Kehrsatz hat die Burgergemeinde Bern ganz bewusst auf Holz gesetzt: konkret auf R20-Holz – nachwachsender Rohstoff also, der im Umkreis von maximal 20 Kilometern ums Bundeshaus gewachsen ist. 276 Kubikmeter Holz aus den umliegenden Wäldern wurden so verbaut.

Holz aus der Nähe, verarbeitet ebenfalls in nahegelegenen Betrieben: für Heinz Beer ein Musterbeispiel. «Die gesamte Wertschöpfungskette konnte an diesem Objekt durchgespielt werden», so der Geschäftsführer von Beer Holzbau in Ostermundigen und Mitglied im Strategiekomitee Holzbau Schweiz.

Wie funktioniert die Wertschöpfungskette Holz?
Die Burgergemeinde Bern als Bauherrin der Siedlung in Kehrsatz setzte für den Bau mit Überzeugung auf lokale Kräfte: Sie wählte ausschliesslich Verarbeitungsbetriebe aus der Region aus: So kamen die Stämme in eine nahegelegene Sägerei, die sie entrindete, einsägte, schnitt, trocknete und einem weiteren Betrieb lieferte. Dort wurde das Material zu Rahmenholz verleimt. Das Material für die Fassadenverkleidung wiederum wurde ebenfalls in der Region gefertigt.

Ein Nachweisverfahren stellt sicher, dass alle Beteiligten die Herkunft und die Verarbeitung des Holzes belegen können. Dafür sind die Gebäude im Breitenacker nun mit dem Label «Schweizer Holz» ausgezeichnet worden. An allen drei Gebäuden wurde die Plakette des Labels angebracht.

246 Tonnen gebundenes CO2
Gut zu wissen: Der Schweizer Wald kann genügend Holz liefern. Der Bedarf in der Schweiz könnte sogar ausschliesslich mit einheimischem Holz gedeckt werden, so dass keine Importe mehr nötig wären. Und Holz ist ein nachwachsender Rohstoff, der viel CO2 bindet. Allein beim Breitenacker Kehrsatz speichert das verarbeitete Holz während Jahrzehnten 246 Tonnen des Treibhausgases. Das entspricht ungefähr der Menge, die 45 Schweizerinnen und Schweizer in einem Jahr verursachen.

Das Label «Schweizer Holz» ist quasi der Schweizer Pass für einen der wenigen Rohstoffe, die unser Land hervorbringt. Wer Holz kauft, das mit dem Label Schweizer Holz versehen ist, darf auf den Schweizer Ursprung vertrauen.

Vergeben wird das Label von Lignum Holzwirtschaft Schweiz, der Dach­organisation der Schweizer Wald- und Holzwirtschaft. Lignum vereinigt sämtliche wichtigen Verbände und Organisationen der Holzkette, Institutionen aus Forschung und Lehre, öffentliche Körperschaften sowie eine grosse Zahl von Architekten und Ingenieuren. Dazu gehören zwei Dutzend regionale Arbeitsgemeinschaften.

abgelegt unter: Domänenverwaltung, Forstbetrieb

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