Im Burgerspittel geniesst die Ausbildung einen hohen Stellenwert
Ausbildungsverantwortliche Luzia Jäggi und Burgerspittel-Direktor Eduard Haeni im Gespräch
Text und Bild: Franzisca Ellenberger
Bereits heute ist die Herausforderung gross, gut qualifiziertes Pflegepersonal zu rekrutieren. Kämpft dieser Berufszweig mit einem Imageproblem?
EDUARD HAENI, DIREKTOR IM BURGERSPITTEL: Stress, Burnout, zu wenig Personal – solche Schlagzeilen in den Medien tragen sicher dazu bei, auch wenn in den Altersinstitutionen der Schweiz grundsätzlich hervorragende Arbeit geleistet wird. Weiter kommt hinzu, dass die Pflegeberufe eine zu schwache Lobby haben. Zum Glück finden wir im Burgerspittel noch genügend Pflegepersonal, auch wenn die Anstrengungen dafür enorm gestiegen sind.
LUZIA JÄGGI, AUSBILDUNGSVERANTWORTLICHE: Vor allem die Langzeitpflege hat ein eher schlechtes Image, da dieser Bereich als eintönig gilt. Die Altersinstitutionen sowie auch die Organisation der Arbeit (OdA) und das Berner Bildungszentrum für Pflege setzen alles daran, dieses Image zu verbessern.
LJ: Immerhin belegt der Beruf Fachfrau/-mann Gesundheit den dritten Platz in der Beliebtheitsskala. Man muss die ganze Situation ein bisschen relativieren: Der Nachwuchs fehlt prinzipiell auch in anderen Berufen.
LJ: Zurzeit arbeiten 20 Lernende bei uns, sieben Lernende haben diesen Sommer ihre Ausbildung erfolgreich abgeschlossen. Zudem machen wir beim Pilotprojekt des Mittelschul- und Berufsbildungsamt (MBA) mit und bieten für zwei junge Menschen mit Migrationshintergrund eine Vorlehre an. Die Integration soll über die Arbeitswelt stattfinden. Das Ziel ist, nach einer einjährigen Vorlehre diesen Menschen eine Lehrstelle anbieten zu können.
Ausbildung & Karriereplanung
Im Burgerspittel mit seinen zwei Standorten in Bern – am Bahnhofplatz und im Viererfeld – legen wir grossen Wert auf die Ausbildung und Karriereplanung von engagierten jungen und erwachsenen Menschen. Kollegialität und Motivation prägen bei uns den Lern- und Arbeitsalltag.