Spannendes zum Burgerspital
TEXT: PHILIPP STÄMPFLI: BILDER BURGERBIBLIOTHEK
Auch zur St. Petersinsel sind viele interessante Unterlagen vorhanden. So die Urkunde von 1531, welche die Übertragung der Insel an das Spital festhält, sowie viele Dokumente zu ihrer landwirtschaftlichen und touristischen Nutzung nebst reichhaltigem Bildmaterial zu fast allen die Insel betreffenden Aspekten. Zudem wurden unzählige Umbauten der verschiedenen Gebäude dokumentiert – oft sind auch noch Pläne und Fotografien dazu vorhanden. Ebenfalls im Zusammenhang mit der Insel sind Bilder zu finden, wie man sie nicht unbedingt erwarten würde. Wer rechnet schon damit, auf Fotos zu einer dort abgehaltenen Übung der Stadtberner Feuerwehr oder zur Seegfrörni von 1962 / 63 zu stossen? Sowohl bezüglich St. Petersinsel als auch des Kientals stellte sich die Direktion immer wieder Fragen zu ihrer Wirtschaftlichkeit. Mehrmals wurde sogar deren Verkauf erwogen, wie entsprechende Dossiers dokumentieren.
Zum Besitz des Burgerspitals gehörten auch sehr viele Liegenschaften in und um Bern, wovon hunderte von Verträgen zeugen. Besonders viele davon beziehen sich auf das Wankdorf und das Weissenbühl. Unterlagen und Pläne zum Spitalgebäude selbst und zu vielen Renovationen geben eine Vorstellung vom Aufwand, der für dessen Unterhalt notwendig war. Sowohl zu vielen Liegenschaften des Spitals als auch zum Spitalgebäude gibt es umfangreiche Fotobestände. Speziell interessant sind jene Aufnahmen, welche den Betrieb des Spitals und seine Bewohnerinnen und Bewohner dokumentieren. Aber auch aus dem Kiental und von der Insel sind hunderte von Fotos erhalten. In ganz vielen Fällen zeigen sie Menschen bei der Arbeit: beim Bauen, bei der Weinlese, beim Aufräumen nach Naturereignissen, beim Verlegen einer Abwasserleitung durch den Bielersee, beim Verladen der Schilfernte von der Insel auf die Bahn und bei vielen anderen Tätigkeiten. Insgesamt sind über 5000 Bilder erfasst worden; einen grossen Teil davon kann man via Katalog online betrachten. Ein Fotoalbum mit über 1000 Aufnahmen (VA BSB 1914) kann man sogar am Bildschirm durchblättern: Es wurde integral digitalisiert und mit einem DFGViewer zugänglich gemacht.