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Stephanie Gropp – Eine Bildersammlung zum Schmökern

15.09.2017

Die Kunsthistorikerin Stephanie Gropp leitet die Grafische Sammlung, das Fotoarchiv und die Gemälde der Burgerbibliothek.

TEXT: JULIA MARZONER / BILD: MARTIN GRASSL

Ob alte Landkarten, Stadtansichten von früher oder Porträts von Berner Persönlichkeiten – die Grafische Sammlung, das Fotoarchiv und die Gemälde der Burgerbibliothek beherbergen eine Vielfalt von historischen Bilddokumenten. Die Kunsthistorikerin Stephanie Gropp leitet seit September 2016 diese Sammlung, welche auch fast vollständig im Online-Archivkatalog der Burgerbibliothek zugänglich ist. Die Digitalisierung der Bestände dient ausserdem dazu, die fragilen Werke vor dem frühzeitigen Verfall zu schützen, weil sie dadurch nicht immer physisch konsultiert werden müssen. Gropp schätzt sehr, dass es sich die Burgerbibliothek zur Aufgabe gemacht hat, der Öffentlichkeit den Zugang zur Sammlung auf digitalem Weg zu ermöglichen. Damit lässt sich etwa seit neuestem die bedeutende Sammlung Berner Porträts der Burgerbibliothek sowie eine einzigartige Dokumentation zu Porträts in fremden Besitz online recherchieren. Dabei kommen Darstellungen von Berner Persönlichkeiten des 17. bis 19. Jahrhunderts ans Licht, die sonst in privaten Wohnzimmern hängen. Sowohl Wissenschaftler als auch interessierte Privatpersonen kommen in den Haller-Saal, um die Bestände zu konsultieren. Die Burgerbibliothek bietet mit ihrer facettenreichen Sammlung zentrale Informationsquellen für die Forschung zur Berner Geschichte.

Einen grossen Teil ihrer Arbeit macht die Annahme von Neuzugängen aus, speziell die damit verbundenen Recherchen und die Katalogisierung der Bilddokumente. Zahlreiche Werke stammen aus Vor- und Nachlässen von Berner Künstlern. Diese «Erbschaften» beinhalten neben den künstlerischen Arbeiten auch private Zeugnisse, die Einblicke in das Leben eines Malers, Grafikers oder Fotografen geben. Diesen Blick hinter die Kulissen von Kunstwerken empfindet Stephanie Gropp als einen der spannendsten Aspekte ihrer Arbeit. Wenn ihr Blick auf ein Porträt fällt, fragt sie sich oft, was für ein Mensch die abgebildete Person wohl gewesen ist. Besonders anhand der Bildnisse des 19. und 20. Jahrhunderts lassen sich gewisse Charakterzüge erahnen. Das Abbild der Enkelin Theodor Kochers deutet für Gropp etwa auf eine fröhliche und willensstarke Persönlichkeit hin. Mit jedem neu erfassten Porträt erschliesst sich so für sie auch immer wieder eine neue Welt.

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