Samuel Dober – Süsse Kunstwerke zaubern
TEXT: HANNA WENGER / BILD: LEA MOSER
«Meist beginne ich den Tag um 7 Uhr mit dem Backen von Gipfeli und Sauerteigbrot. Danach bereite ich das Tagesprogramm vor, das sich aus der Pâtisserie und Dessertkreationen für die Restaurants zusammenstellt.» Dass Samuel Dober im Herbst 2019 als Chef Pâtissier im Casino gelandet ist, kommt nicht von ungefähr. Der 31-jährige Ostschweizer ist quasi in der Backstube grossgeworden. Schon seine Eltern führten eine Bäckerei, so konnte Dober bereits früh erste Erfahrungen sammeln. «Das Süsse liegt uns im Blut.» Auch sein Bruder ist ein erfolgreicher Küchenchef.
«Man muss gerne Süsses haben und kreativ sein. Dazu erweist sich die Liebe zum Detail und das dafür benötigte Fingerspitzengefühl bestimmt als vorteilhaft», meint Samuel Dober. Während seiner bisherigen beruflichen Laufbahn sammelte er Erfahrungen in der Pâtisserie, Chocolaterie und im Gourmetbereich im In- und Ausland. Die ausgeschriebene Stelle als Chef Pâtissier im Casino Bern entdeckte Dober per Zufall. Sogleich bewarb er sich und es dauerte nicht lange, bis Casino-Direktor Ivo Adam sich bei ihm meldete. Kurz darauf zog Samuel Dober mit seiner Familie nach Bern und trat die Stelle im Casino an.
Seine Aufgabe setzt sich aus ungefähr drei Vierteln Produktionsarbeit und einem Viertel administrativer Arbeit zusammen. «Wir sind ein Team. Die intensive Arbeit in der Produktion würde ohne die Unterstützung meiner Kolleginnen und Kollegen nicht funktionieren.» Besonders beeindruckte ihn beim Stellenantritt im Casino Bern die Grösse des Hauses. Einerseits sei das Gebäude architektonisch höchst beeindruckend, andererseits das vielseitige Angebot beachtlich: «Die verschiedenen Restaurantbereiche ermöglichen es mir, an einer unglaublichen Vielfalt süsser Kreationen zu tüfteln.» So entstehen Desserts für den Salon d’Or, das Restaurant, die verschiedenen Anlässe im Event- und Kulturbereich – und sogar für den Sushi-Meister Atsushi Hiraoka.
In seiner Freizeit geniesst Samuel Dober die Zeit mit seiner kleinen Tochter, erkundet gerne die Altstadt Berns oder trifft sich mit seinen Kollegen zu einem Tennismatch. Er verbringt viel Zeit draussen: «Die Natur ist eine meiner grössten Inspirationsquellen.»