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Philipp Stämpfli – Nicht verstaubt, sondern hochmodern

12.11.2021

«Nein, die Burgerbibliothek ist nicht alt und verstaubt. Sie ist hochmodern, arbeitet mit Hightech-Methoden und detailliert, wie nur wenige Archive und Bibliotheken in der Schweiz.»

TEXT: DANIELA EPP; BILD: ZVG

Burgerarchivar Philipp Stämpfli widerspricht einem Klischee, das er immer wieder zu hören bekommt. Tatsächlich sind die Archivalien, die in rund 20 Metern Tiefe unter der Burgerbibliothek lagern, teils sehr alt. Aber sie werden topmodern gelagert, aufbereitet und digitalisiert.

In der Burgerbibliothek gelandet ist der ausgebildete Historiker Philipp Stämpfli nach einem Praktikum im Staatsarchiv des Kantons Bern und einer anschliessenden zweijährigen Projektstelle dort. Der damalige Staatsarchivar Karl Wälchli war zugleich Präsident der Bibliothekskommission der Burgergemeinde und initiierte die Schaffung der Stelle eines Burgerarchivars, die Philipp Stämpfli seit 1996 bei der Burgerbibliothek besetzt. Zuvor kümmerte sich niemand um die Aufarbeitung der Verwaltungsarchive von Burgergemeinde, Zünften und Gesellschaften. Eine seiner ersten Aufgaben war die Erschliessung der Zunftarchive. Dies bezeichnet das Ordnen, Verpacken und Verzeichnen von Archivgut, damit es zugeordnet wird und auffindbar bleibt. Zudem ist er auch für die Erschliessung der über 250 000 Bilder und Fotos zuständig, von denen er insbesondere hochauflösende Scans anfertigt.

Die Digitalisierung hat auch für die Tätigkeit in den Archiven einen enormen Modernisierungsschub mit sich gebracht: Wurden teilweise noch bis Ende 90er-Jahre Karteikarten verwendet, wird heute alles in Datenbanken erfasst und online präsentiert. «Die Archivierung von digitalen Unterlagen wird nochmals grosse Veränderungen für unsere Arbeit mit sich bringen, so bleibt meine Arbeit auch ohne Stellenwechsel stets anregend», meint Philipp Stämpfli. Nicht nur die Vielfalt seiner Tätigkeiten bereitet ihm Freude, sondern auch der damit verbundene weite Zeithorizont, der sich ihm auftut. In den Verwaltungsarchiven existieren Bestände bis zurück ins 13. Jahrhundert, sie reichen vom Mittelalter bis ins heutige, digitale Zeitalter. Der Blick in die Vergangenheit fasziniert Philipp Stämpfli, die abertausenden Bilder und Fotos im Archiv lassen diese geradezu aufleben.

abgelegt unter: Burgerbibliothek, Burgergemeinde

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