Andreas Stähli – sein Herz schlägt für Sanierungen
TEXT: MERET RADI / BILD: MARTIN GRASSL
Wenn an der Jupiterstrasse 45 alle Bäder und Küchen saniert werden, behält er den Überblick. Andreas Stähli ist seit letztem August Bauherrenvertreter bei der Domänenverwaltung im Bereich Immobilienprojekte und ist für die Sanierungen oder Umbauten der Liegenschaften der Burgergemeinde Bern zuständig. Kommt eine solche in die Jahre, wird sie ein Fall für das Immobilienprojekte-Team. Dabei wird geprüft, welche Sanierungsarbeiten sinnvoll und unabdingbar sind. Im Vorfeld der bevorstehenden Sanierung an der Jupiterstrasse oblag es der Bauherrenvertretung, die Leistungen eines Generalplaners öffentlich auszuschreiben. Diesen führt Andreas Stähli seit letztem Sommer durch alle Projektphasen. Weiter muss der Architekt mit langjähriger Berufserfahrung mit den Liegenschaftsbewirtschaftern und den betroffenen Mietparteien einen aufs Projekt abgestimmten Zeitplan aufstellen. Daneben waren alle gemeindeinternen Genehmigungen einzuholen. Aufgrund des Kostenvolumens des Bauprojekts musste der Realisierungskredit dem Burgervolk zur Abstimmung vorgelegt werden. Nach dem positiven Abstimmungsergebnis und der erteilten Baubewilligung ist Stähli bezüglich der weiteren Projektabwicklung zuversichtlich. Dieses Jahr nun wird die Ausführung detailliert vorbereitet, der planmässige Baubeginn erfolgt im Frühjahr 2018. Der Grossteil seiner Arbeit fällt bei den Projekten vor den jeweiligen Bauphasen an, die Aufträge enden aber erst nach Inbetriebnahme der Gebäude mit der Projektabrechnung.
Mit Stellenantritt bei der Domänenverwaltung wagte Stähli den Seitenwechsel. Präsentierte der Architekt früher den Bauherren ausgearbeitete Projekte zum Entscheid, agiert er nun auf der anderen Seite und prüft vorgelegte Vorschläge und Kosten. «Mein Herz aber schlägt für Sanierungen von Altbauten», erklärt der 39-Jährige mit leuchtenden Augen. Er schätzt den Reiz des Historischen und liebt die speziellen Herausforderungen beim Sanieren alter Gebäude. Persönliche Auszeiten gönnt sich der Vater von zwei Kindern mit dem wöchentlichen Boxtraining und dem Fussballspiel im Verein.