André Gerteis – Ein Zahlenmensch durch und durch
TEXT: LEA RÖTHLISBERGER / BILD: LEA MOSER
Schon in der Schule mochte André Gerteis Mathematik am liebsten und somit war der Berufsweg schnell klar. In seinem heutigen Job kümmert er sich um die Buchhaltung der Sozialinstitution, zahlt und stellt beispielsweise Rechnungen aus und ist für die Jahresrechnung, das Budget und den Finanzplan zuständig. Nebst den vielen Zahlen bietet sich André Gerteis bei seiner täglichen Arbeit jedoch auch viel Menschenkontakt. «Die Menschen hinter den Zahlen und den Produkten sind für mich das Wichtigste.» Bei SORA ein essenzieller Aspekt, denn im Zentrum der Arbeit stehen Familien und Erwachsene in schwierigen und belastenden Lebenssituationen. Die Institution der Burgergemeinde Bern hat zum Ziel, sie zu unterstützen und zu begleiten. Dies geschieht durch auf den Konflikt zugeschnittene Unterstützung: Sei es durch Beratungsgespräche, unterstützende Dienstleistungen oder Aufenthalte in den eigens betriebenen Wohngemeinschaften.
«An meiner Arbeit liebe ich besonders die Vielseitigkeit», erklärt André Gerteis. Was auf den ersten Blick langweilig scheinen mag, sei erstaunlich abwechslungsreich. «Kein Jahr, keine Abrechnung ist gleich. Es stehen immer wieder neue Herausforderungen an, das finde ich spannend.» Wenn man 100 Prozent arbeite und beinahe mehr Zeit im Büro verbringe als zuhause, sei es wichtig, dass einem die Arbeit gefalle. In seiner Position erledigt er alle Arbeiten der ganzen Abteilung selbst: «Ich kümmere mich auch um Telefonanrufe und ums Einpacken der Rechnungen. Ich mag es, allein verantwortlich zu sein und mich selbst organisieren zu können.»
Trotzdem fühlt sich André Gerteis im Team von SORA gut eingebunden. Unter anderem steht er durch Lieferantenrechnungen, Spesenabrechnungen oder Klienteneinträgen oft direkt im Kontakt und Austausch mit den Sozialarbeitenden. Vom täglichen Geschäft erfährt er viel – durch seinen Arbeitsplatz direkt beim Empfang geht nichts an ihm vorbei. «Ich erlebe die Besuche und die Begleitungsgespräche verschiedener Familien hautnah, das gibt mir einen direkten Einblick in die Arbeit».
Seit einem guten halben Jahr arbeitet André Gerteis bei der Burgergemeinde Bern und ist von deren Vielfältigkeit und Vernetzung beeindruckt. Auf die freie Stelle bei SORA wurde er nicht durch Zufall aufmerksam: «Meine Frau Marlis arbeitet im Naturhistorischen Museum, dadurch habe ich einen ersten Eindruck der Burgergemeinde erhalten und wollte mehr wissen.» Besonders erinnert sich André Gerteis, der eigentlich gar nicht auf Stellensuche war, an das unkomplizierte Bewerbungsverfahren.
«Ganz besonders spannend finde ich auch den Einblick in die Welt der Zünfte und Gesellschaften», sagt er. Die Burgergemeinde sei ganz anders, als er sich diese vorgestellt habe. Ein Beruf, der die Welt der Zahlen mit den Menschen verbindet – für André Gerteis ein Volltreffer.