Die Burgerbibliothek entstand 1951 durch die Ausgliederung der Handschriften- und Grafikbestände aus der damaligen Stadt- und Hochschulbibliothek. Die Burgerbibliothek sammelt und bewahrt als öffentliches wissenschaftliches Archiv wertvolle und international bedeutende Bestände an Manuskripten, Archivalien und Bilddokumenten. Die Burgerbibliothek Bern ist somit keine herkömmliche Bibliothek, sondern vielmehr ein Spezialinstitut mit weitgehendem Archivcharakter, das 2100 Laufmeter originale Quellen verwahrt. Den grössten Teil der Sammlung bilden Archivalien zur Schweizer und Berner Geschichte.
Zu den bekanntesten Sammlungen zählen die mittelalterlichen Bongarsiana/Codices und die Archivalien zur Schweizer und Berner Geschichte mit Nachlässen bedeutender Persönlichkeiten wie Albrecht von Haller und Jeremias Gotthelf.
Die Burgerbibliothek Bern betreut aber auch fotografische Nachlässe, etwa den 24'285 Einzelbilder umfassenden Nachlass des Berner Fotografen Eugen Thierstein (1919 – 2011). Seine Aufnahmen zeigen die Arbeitswelt aber auch sozial Schwächere in der Stadt Bern der 1940er- und 1950er-Jahre. Der Nachlass ist nur einer von vielen Schätzen, die in den Archiven der Burgerbibliothek lagern und der Öffentlichkeit zugänglich sind.